Das klassische Wasch- oder Reinigungsmittel in der Flasche besteht zu einem guten Teil aus Wasser. Wasser, das in der Produktion eingebracht, zu den Konsument:innen transportiert, im Handel ins Regal gestellt, von den Verbraucher:innen nach Hause gebracht und dort wieder aufbewahrt wird. Findet man Lösungen, die mit weniger Wasser auskommen, dann spart das also zugleich Platz, Transportressourcen und somit auch Geld. Die sog. Kompaktierung ergibt also eine klassische Win-win-win-win-Situation für Hersteller, Handel, Konsument:innen und Nachhaltigkeit. Beispiele für eine kompaktierte Lösung finden sich etwa im Bereich vordosierter Wasch- oder Reinigungsmittel, also Caps & Co., die sich ja auch aufgrund des Convenience-Vorteils großer Beliebtheit erfreuen, wie etwa die „Persil 4in1 Discs“, die erst kürzlich weiter verbessert wurden und sich nun mit einer Formel auszeichnen, die auf weniger Wasser und mehr Enzyme auf natürlicher Basis setzt. Henkel forciert aber auch in anderen Produktsegmenten wassersparende Konzepte, etwa bei Maschinengeschirrspülmitteln mit den „Somat Excellence Premium 5in 1 Caps“, bei deren Produktion zudem keine Deponieabfälle anfallen. Ein weiteres Beispiel ist „Silan“: Zweifach konzentriert passt der Weichspüler jetzt in einen kleineren Beutel, wobei die Formel zugleich den Einsatz fossiler Neukunststoffe um 50% reduziert. Eine andere wasser- und platzsparende Darreichungsform sind sog. Reinigungsblätter, wie sie etwa Delta Pronatura unter der Marke „Dr. Beckmann“ anbietet. Zu haben sind hier „Waschmittel-Blätter“, „WC Reinigungs-Blätter“ sowie „Allzweck Reinigungs-Blätter“. Die Blätter sind durch ihr geringes Gewicht leicht zu transportieren und platzsparend aufzubewahren. Für die Anwendung müssen sie einfach in die Waschmaschine, die Toilette oder ins Putzwasser gegeben werden.
IM TREND. Die unterschiedlichen Konzepte werden von den Verbraucher:innen gut angenommen. Insbesondere bei den bereits gut etablierten Varianten sprechen die Marktzahlen für sich. „Wir sehen einen langfristigen Trend hin zu vordosiertem Waschmittel“, berichtet etwa Pia van Saanen, Head of Marketing and Digital bei Henkel Consumer Brands, und geht ins Detail: „So ist der Anteil auch im vergangenen Jahr, 2023, von 18,6% auf 19% gestiegen. Der Anteil der vordosierten Waschmittelprodukte liegt aktuell bei 17,9%“, so van Saanen, bezugnehmend auf Nielsen-Zahlen (AT Total, Wert, bis inkl. KW36/2024). Bei Dr. Beckmann rechnet man damit, dass entsprechende Produkte weiterhin zulegen werden. Marco Buschmeier, Chief Marketing Officer bei Delta Pronatura: „Wir erwarten, dass der Bereich vordosierter und kompakter Wasch- und Reinigungsmittel zukünftig noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.“ Das für manche möglicherweise noch ungewohnte Format der Reinigungsblätter erachtet Buschmeier übrigens nicht als Hindernis: „Im Bereich Waschmittel sind vordosierte Formate bereits gut etabliert und von den Endverbraucher:innen gelernt. Daher ist der Erklärungsbedarf für die Anwendung und Dosierung bei den ‚Dr. Beckmann Waschmittel-Blättern‘ relativ gering. Auch bei den neuen ‚Dr. Beckmann WC‘- und -‚Allzweck Reinigungs-Blättern‘ ist die Dosierung ganz leicht und durch das vordosierte Format bereits gegeben.“
VERWENDUNG. Generell gilt natürlich, dass beim Versuch mit Waschmitteln und Reinigern nachhaltig umzugehen, vor allem die Konsument:innen in die Pflicht zu nehmen sind. „Der ökologische Fußabdruck vieler unserer Produkte wird in der Nutzungsphase – mit bis zu 70% – mitbeeinflusst“, so Pia van Saanen, Henkel Consumer Brands. Die Initiative „It starts with us“ bzw. „Weil es einen Unterschied macht“ soll die Konsument:innen deshalb zu einfachen Verhaltensänderungen im Alltag aufrufen, die auch, aber nicht nur, auf das Thema Wassersparen einzahlen. Die Kampagne umfasst sowohl den Bereich Kosmetik als auch die Sparte Waschmittel und Reiniger und thematisiert etwa kürzere Duschzeiten oder die Benutzung von Eco-Programmen – auch dies sind Themen, bei denen es von Geldbörse bis Umwelt mehrere Gewinner gibt.