Haider-Lenz: Ein wichtiger Meilenstein war 2003 die Einführung der PET-Zweiweg-Pfandflasche im Handel, die 2022 durch die PET-Mehrwegflasche ersetzt wurde. PET-Mehrweg ist die ökologisch sinnvolle Ergänzung zu unserem bestehenden Sortiment, allen voran zu Glas-Mehrweg. Bei der PET-Mehrwegflasche konnten wir den CO2-Fußabdruck noch einmal um bis zu 30% im Vergleich zu unseren bestehenden Pfandgebinden reduzieren. Sie wird mindestens 15-mal wiederbefüllt – und ist voraussichtlich drei bis vier Jahre in Verwendung. Damit sparen wir rund 80% Material pro Jahr. Das entspricht einem CO2-Äquivalent von 420 Tonnen pro Jahr. Durch das gesteigerte Bewusstsein für mehr Gesundheit haben unsere Konsument:innen verstärkt zu Produkten gegriffen, die ihnen gut tun und gut schmecken. Das hat zu starken Zuwächsen im Bereich Near Water bei „Vöslauer” geführt und wir freuen uns, dass wir seit dem vergangenen Jahr nun auch Marktführer in diesem Bereich sind. Gemäß der eigenen Mission, den Durst der Zeit zu löschen, haben wir den Trend zu Getränken mit Geschmack ohne Kalorien mit speziellen Inhaltsstoffen schon vor mehr als zwei Jahren mitbegründet. Und dieser Trend ist gekommen, um zu bleiben. Diese Getränke (Anm.: „Vöslauer Flavours Plus“) mit Zusatznutzen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
PRODUKT: Geben Sie uns bitte auch einen Ausblick – inwieweit wird Vöslauer in Zukunft noch besser werden?
Haider-Lenz: Als Marke mit Haltung und Innovationskraft verfolgen wir konsequent das Ziel, nach und nach nachhaltiger zu werden. Unsere ambitionierten Vorhaben und konkreten Schritte am Weg dorthin haben wir in unserer Nachhaltigkeitsagenda 2030 verankert. Im Zentrum stehen ressourcenschonende Produktion, konsequente Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Innovationen sowie Chancengleichheit und gesellschaftliches Engagement. So arbeiten wir ständig und konsequent an weiteren Materialeinsparungen und Innovationen. Mit all diesen Maßnahmen werden nicht nur unsere Produkte und wir als Unternehmen nach und nach nachhaltiger, sondern wir unterstützen damit auch in ökologischer Hinsicht aktiv das Pariser Klimaschutzabkommen und den Green Deal der EU. Die Verbesserungen tragen außerdem dazu bei, unser übergeordnetes Ziel – die Reduktion der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um weitere 28% im Vergleich zu 2019 aus eigener Kraft – zu erreichen.
Haider-Lenz: Besonders stolz sind wir auf die Wiedereinführung der Glas-Mehrwegflasche im Jahr 2014. Trotz vieler Hindernisse haben wir sie zurück in den Handel gebracht. Wichtig war uns – damals wie heute –, dass unsere Produkte in den Alltag unserer Konsument:innen passen bzw. integriert werden können. Wir haben daher auch besonderes Augenmerk auf das Design und die Handlichkeit der Kiste gelegt, und mit der 8x1L-Split-Kiste haben wir eine Lösung auf den Markt gebracht, die leicht und angenehm zu tragen ist. Seither hat sich das Angebot an Glas-Mehrweg-Gebinden stetig entwickelt. Mitte 2019 haben wir zudem eine 0,5L-Glas-Mehrwegflasche für den On-the-go-Bereich in den Handel gebracht.
Haider-Lenz: Als langjährige Nr. 1 auf dem österreichischen Mineralwassermarkt gehört es zu unserem Selbstverständnis, den Durst der Zeit zu löschen. Das bedeutet für uns, Entwicklungen proaktiv voranzutreiben, anstatt abzuwarten, was das regulatorische Umfeld zulässt. Als Unternehmen wollen wir Teil der Lösung sein und unseren Kund:innen das beste Produkt in der nachhaltigsten Verpackung bieten. Wir sind davon überzeugt, dass wir einen Beitrag für eine bessere Umwelt und nachhaltige Wirtschaft leisten können und müssen. Den Weg dorthin haben wir in unserer Nachhaltigkeitsagenda 2030 skizziert, mit der wir aus eigener Kraft nach und nach nachhaltiger werden wollen.