Täglich verlassen 1,3 Mio. Produkte auf rund 2.000 Paletten das Lebensmittelwerk von Spitz. Eine unglaublich große Artikelvielfalt und zugleich oft kleine Chargenzahlen von Produkten, die auf 30 Fertigungslinien und 35 Abfüll- und Verpackungsanlagen hergestellt werden, erfordern ein Höchstmaß an Flexibilität, um effizient zu arbeiten. Verbesserungen lassen sich hier heutzutage v.a. durch Digitalisierungs-Maßnahmen – Stichwort Industrie 4.0 – erzielen. Spitz hat kürzlich gemeinsam mit Siemens ausgelotet, welche Optimierungspotentiale es im Betrieb gibt und sie auch gleich umgesetzt. Die Digitalisierung macht es möglich, dass Spitz neue Produkte künftig schneller auf den Markt bringen kann – was einen strategischen Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Sie sorgt aber auch für eine flexiblere und zeitlich optimierte Produktion, die insgesamt dazu führen soll, dass Lebensmittel mit weniger Ressourcenaufwand hergestellt werden können, etwa indem der Schwund bei den Wechseln zwischen unterschiedlichen Produkten auf einer Fertigungslinie möglichst gering bleibt.
Spitz 4.0
Durch ein Digitalisierungsprojekt in Kooperation mit Siemens hat Spitz seine Produktion in Attnang-Puchheim nun optimiert, um damit die Wettbewerbsfähigkeit in Zukunft zu sichern – und auch von einigen ganz praktischen Vorteilen zu profitieren.
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Künftig erfolgen die Prozesssteuerung, das Abrufen der für das jeweilige Produkt nötigen Rohstoffe in den richtigen Mengen sowie die korrekten Verpackungsmaterialien vollautomatisch. Auftragsdaten fließen ebenso ins System ein wie Produktions- und Verbrauchsdaten. „Ein derartiger Datenaustausch erfolgte früher oft auf Papier“, erzählt Werner Schöfberger, Leiter des Bereichs Prozessautomatisierung bei Siemens in CEE, „verbunden mit hoher Zeitverzögerung und Fehleranfälligkeit.“ Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung ist, dass künftig sämtliche Silo-Füllstände automatisiert erfasst werden. Künftig soll es sogar möglich sein, die einzelnen Rezepturen auf Basis der Eigenschaften der Rohstoffe anzupassen, etwa indem der Zuckergehalt eines Rohstoffes gemessen wird.