Beginnen wir mit den hard facts: Der Süßwaren-Markt war letztes Jahr (bis inkl. KW 40) 92.000 t schwer, aufs ganze Jahr umgelegt dürften sich die Verkaufsmengen auf rund 127.000 t belaufen – und sind somit insgesamt im Periodenvergleich leicht rückläufig. In Wahrheit hat sich der Markt jedoch schlicht auf Vor-Corona-Niveau stabilisiert. Denn die Pandemie und deren Begleiterscheinungen haben den süßen Gusto der Österreicher prinzipiell schon 2020 angekurbelt und insbesondere die Nachfrage bei jenen Produkten angetrieben, die typischerweise gemütlich zu Hause genascht werden. Zugleich sind damals allerdings wichtige Schenk-, Besuchs- und somit Kaufanlässe weggefallen. Heuer war freilich längst nicht alles beim Alten, doch es war zumindest wieder etwas mehr Normalität im Einkaufsverhalten spürbar. Konkret heißt das: Jene Segmente, die letztes Jahr stark zulegen konnten, hatten heuer ein „normalisierendes“ Minus zu verzeichnen, etwa Kekse/Biskotten/Waffeln/Schnitten (-5,0%), Schokolade Total (-6,5%), Bonbons (-5,8%) oder Riegel (-1,7%). Gegenteilig verhält es sich bei Saisonartikeln, die 2020 v.a. aufgrund der Ausgangsbeschränkungen (etwa rund um die Osterfeiertage) nicht so gefragt waren wie sonst, letztes Jahr aber wieder um 6,7% zulegen konnten, ebenso wie Frucht- bzw. Weingummi (+1,9%), Pralinen (+2,9%) sowie Dragees/Bite Sizes (+3,9%, alle genannten Daten: Nielsen, LEH inkl. Hofer/Lidl, Absatz, Gesamtmarkt YTD KW 40/2021).

