Transgourmet

Veröffentlicht am

08. Oktober 2024
Kategorie: Events

Der Klimawandel schreitet unaufhaltsam voran, und insbesondere die Lebensmittelproduktion trägt erheblich zu den globalen CO₂-Emissionen bei. Transgourmet – Österreichs führender Gastronomie-Großhändler – setzt sich das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Bei Transgourmet hat man sich dem Credo verschrieben: „Vermeiden statt kompensieren.“ Das ist nur dann möglich, wenn auch die Lebensmittel und Getränke klimaschonend produziert werden. Transgourmet hat dazu seinen „CO₂ -Fußabdruck“ ermittelt: „Mehr als 90% der von uns verursachten CO₂-Emissionen entfallen auf die gehandelte Ware“, so Thomas Panholzer und Manfred Hayböck, Geschäftsführer von Transgourmet Österreich. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit mehr als 200 Vertretern der heimischen Lebensmittelbranche in Linz schwor der Großhändler seine Lieferanten auf ein gemeinsames Vorgehen ein. Im Rahmen einer Umfrage vor Ort gaben 86% der Lebensmittelproduzenten an, sich bereits mit den individuellen CO₂- Emissionen beschäftigt zu haben, 73% haben bereits eine CO₂-Bilanz für ihr Unternehmen erstellen lassen und 36% haben konkrete Pläne zur Verminderung bzw. sind bereits Teil der globalen Initiative SBTi, die Unternehmen dabei unterstützt, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen festzulegen. „Als Befürworter und Treiber einer grüneren Zukunft sind wir davon überzeugt, dass gemeinsame Ideen und Zusammenarbeit einen positiven Wandel beschleunigen,“ wissen die Transgourmet Geschäftsführer.

WANDELFÄHIG. Der Grundstein für ein freiwilliges, branchenweites Übereinkommen, das die Emissionen entlang der gesamten Lieferkette reduzieren soll, wurde gelegt. „Nur gemeinsam können wir den Wandel schaffen,“ sind die Veranstalter überzeugt. „Klimaschutz bietet enorme Chancen für die heimischen Produzenten“, betont Manuel Hofer, Geschäftsführer der Einkaufsorganisation Top-Team und Geschäftsleiter Beschaffung und Ware bei Transgourmet. „Unternehmen, die ihren ökologischen Fußabdruck transparent machen und aktiv Maßnahmen zur Reduktion ergreifen, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil in einem zunehmend nachhaltig orientierten Markt.“

AUF DEM VORMARSCH. Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein „fundamentales Handlungsprinzip“ bei Transgourmet. Das Engagement des Branchen-Primus für Umwelt, Klima und Gesellschaft fußt auf verschiedenen Bereichen; dabei hat das Unternehmen stets die gesamte Wertschöpfungskette im Sinn. „Den größten Hebel für mehr Nachhaltigkeit haben wir beim Sortiment. Dem kommen wir mit der aktiven Bevorzugung nachhaltiger Produkte sowohl bei Eigenmarken als auch Markenartikeln nach“, weiß Thomas Panholzer. Schon jetzt steigt der Anteil an nachhaltigen und biologischen Umsätzen „Jahr für Jahr“: 2023 erwirtschafte Transgourmet 19,2% seines Nettoerlöses mit nachweislich nachhaltigen Produkten, der Bio-Umsatz betrug knapp 4 %. Bemerkenswert: Bereits jetzt entscheiden sich immer mehr Großkunden für umweltfreundlichere Produktvarianten.

SCHULTERSCHLUSS. „Der Kampf gegen den Klimawandel kann nur durch Zusammenarbeit gewonnen werden. Ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Partner in der Lieferkette sind unsere Klimaziele nicht erreichbar“, appellieren Thomas Panholzer und Manfred Hayböck an Produzenten. „Im Gegensatz zu den Maßnahmen im eigenen Betrieb, wie Einsatz von Ökostrom, großflächige PV-Anlagen, die größte heimische E-LKW Flotte und hocheffiziente Gebäude, sind wir hier auf unsere Lieferanten angewiesen“, so Panholzer. Die Einkaufsgesellschaft Top-Team lässt aktuell von 40.000 Produkten anhand von Branchenwerten die entsprechenden Umwelt-Auswirkungen ausheben, später werden diese Daten direkt bei Lieferanten angefragt. „Jene mit kleinem Fußabdruck werden künftig bevorzugt gelistet. Wir wollen insgesamt den Umsatz mit nachhaltigen Produkten stark steigern. Im Eigenmarkenbereich gibt es hohe Nachhaltigkeits-Standards in allen Preis-Leistungsstufen,“ so Thomas Panholzer. Neben der Entwicklung nachhaltiger Maßnahmen entlang der Lieferkette soll der offene Dialog zu einem freiwilligen, aber weitreichenden Übereinkommen führen, das es erlaubt, gemeinsam effektive Schritte zu setzen.

Fotocredit: ©  Andreas Kolarik