Die Rede ist etwa von geschnittenem, gewaschenem Salat bzw. Gemüse-Mischungen. Hier greifen die Verbraucher:innen, nicht zuletzt aus gesundheitlichen Motiven, immer häufiger zu. Das bestätigen jene Player, die den Handel mit der ultrafrischen Ware beliefern. Markus Pois, GF der efko-Tochter Vitana Salat- und Frischeservice, erzählt: „Jährlich werden bei uns etwa 12.600 Tonnen Salat und Frischgemüse verarbeitet und die Nachfrage nach diesen Produkten entwickelt sich konstant positiv.“ Dass dem so ist, ist insbesondere der Tatsache geschuldet, dass den Verbraucher:innen ihre Freizeit immer wertvoller ist (oder auch weniger wird), gleichzeitig aber eine gesunde und ausgewogene Ernährung massiv im Fokus steht. Frische Produkte zum Selberkochen sind daher ein Muss – hilft jemand bei den lästigen Arbeitsschritten Waschen und Schneiden und sorgt sich auch noch um die richtige Kombination der Zutaten, so wird das äußerst wohlwollend angenommen und auch entsprechend bezahlt. Dem stimmt auch Andreas Wiegert, GF Wiegert Fresh Convenience, zu: „Unserer Meinung nach wird die Nachfrage noch deutlich steigen und der Absatz zunehmen. Denn durch Convenience-Artikel kann viel Zeit gespart werden, ohne dass das mit einer ungesunden Ernährungsweise einhergeht.“
Geschätzt.
Hier im Segment Ultrafrische, das meist in der Nähe der O & G-Abteilung in Kühlvitrinen platziert ist, schätzen die Konsument:innen, wie auch in anderen Warengruppen, Produkte aus regionaler Landwirtschaft. Pois: „Das Bewusstsein für heimische und nachhaltige Lebensmittel ist bei den Konsument:innen stark gewachsen, vor allem auch durch die Pandemie.“ Die Vitana legt daher, ebenso wie das Mutterunternehmen efko, großen Wert auf Gemüse aus heimischer Landwirtschaft. Pois: „Unsere Hauptrohstoffe für die Salatproduktion kommen aus Österreich, und zwar großteils auch unmittelbar aus dem Eferdinger Becken. Am wichtigsten ist uns saisonal geerntetes Gemüse – nur wer saisonal erntet, kann auch Gemüse aus der Region beziehen.“ Ein innovatives Konzept, das efko mit der Vitana seit letztem Jahr präsentiert, sind saisonale Salatmischungen, deren Zutaten komplett am Feld und nicht im Glashaus kultiviert werden. Sie werden zudem in CO2-neutralen Folienbeuteln verpackt, womit man neben der Regionalität auch dem äußerst relevanten Konsumtrend Nachhaltigkeit nachkommt. Aktuell zieht wieder die Frühlingsversion in die Regale des Handels ein, die „Bunte Frühlingssalat Mischung“ aus Jungspinat, Radieschen-Scheiben und gelben Rüben. Pois: „Als einer der führenden heimischen Lebensmittelhersteller in Österreicher sind wir seit nunmehr 80 Jahren traditionell eng mit der Natur verbunden. Unser Erfolg basiert nicht zuletzt auf ökologisch und ökonomisch ganzheitlich durchdachten Produktionsstrategien, die einerseits unsere Umwelt schonen und andererseits die regionale Wirtschaft fördern.“
Öko logisch.
Wiegert wiederum nimmt insbesondere den großen Wunsch nach biologisch angebauten Produkten wahr und reagiert darauf aktuell mit einem Ausbau der Kapazitäten in diesem Bereich. Andreas Wigert: „Um den Markt zu beleben und der erhöhten Nachfrage unserer Kund:innen nach Bio gerecht zu werden, arbeiten wir ständig daran uns weiterzuentwickeln. Mit Ende dieses Jahres werden wir daher auch eine neue, größere Bio-Produktion eröffnen.“ Aktuell arbeitet man bei Wiegert an länderspezifischen Bowls, die mit einem perfekten Verhältnis von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten bei den Verbraucher:innen punkten sollen.
Frische Ideen.
Frisches Obst und Gemüse gelten als essentiell für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Bereits vorbereitete Angebote, die Konsument:innen mit Zeit- oder Kompetenz-Mangel beim Zubereiten ihrer Mahlzeiten unterstützen, liegen voll im Trend. Und: Insbesondere in diesem innovativen Segment entscheidet der Handel durch die Gestaltung und den Ausbau des Angebots über den Erfolg desselben. Pois: „Die Frischesortimente bzw. der Markt dafür wächst rasant und entwickelt sich so zu einem bedeutenden Teilbereich des Handels. Das bietet dem Handel auch wichtige Differenzierung-Chancen.“



Ballast- & Pflanzenstoffe
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Aufnahme von 30g Ballaststoffen pro Tag. Ein unverzichtbarer Teil einer ausgewogenen Ernährung, der in unserer heutigen Zeit gern zu kurz kommt. Denn die unverdaulichen Pflanzenfasern ermöglichen eine gesunde Darmflora, da sie die für uns guten Bakterien nähren und am Leben erhalten. Der gute alte Apfel bietet beispielsweise je 100g dieser Frucht 2g Ballaststoffe. Im Falle von Kartoffeln liegt der Anteil bei 2,1g, bei Brokkoli sind es 3g, Karotten 3,6g und Bohnen sogar ca. 23g. Darüber hinaus punkten Obst und Gemüse mit sekundären Pflanzenstoffen. Mittlerweile sind stattliche rund 30.000 Vertreter dieser Art bekannt, darunter Carotinoide, Sulfide oder Flavonoide, mit jeweils unterschiedlichen Wirkungen. Sie haben teils ähnliche Eigenschaften wie Vitamine und werden auch unter dem Überbegriff „gesundheitsfördernde Substanzen“ geführt. Sie wirken beispielsweise cholesterinsenkend, antioxidativ oder stärken das Herz-Kreislaufsystem.
Quellen: gesundheit.gv.at, Dt. ApothekerZeitung