Überraschend ist jedoch die Preisentwicklung. Denn die Teuerung fiel bei Bio-Lebensmitteln wesentlich geringer aus. Während konventionelle Produkte einen Preisanstieg von durchschnittlich 6,5% (Jänner – Mai 2022) verzeichneten, war es im Bio-Bereich nur durchschnittlich ein Plus von 2,5%. „Damit sind Bio-Lebensmittel in der gegenwärtigen Teuerungsphase bisher ein preisstabilisierender Faktor für die Konsument:innen. Nebenbei wird der Preisunterschied zwischen Bio und konventionellen Lebensmitteln im Regal weiter geringer, was den Konsument:innen den Griff zu Bio zusätzlich erleichtert“, betont Grabmann. Die Ursache wird zum größten Teil in den massiv gestiegenen Kunstdünger-Preisen verortet, die die konventionelle Produktion deutlich verteuerten. Auch die teils stark gestiegenen Kosten für Import-Futtermittel gelten als zentraler Faktor. „Bio-Landbau ist von fossilen Grundstoffen weitgehend unabhängig, insbesondere durch die Nichtverwendung von Kunstdünger. Zudem ist die Bio-Landwirtschaft in Österreich nicht auf Futtermittel-Importe von weit her angewiesen, weil die Tiere überwiegend regionale Bio-Futtermittel bekommen“, beschreibt Grabmann.