Vegan unterwegs

Dass gerade Traditionsunternehmen der Fleischbranche, wie Handl Tyrol, aktuell mit den „Veggie Wurzerl“ und „Tyrolini“ vegane Alternativen auf den Markt bringen, ist nur auf den ersten Blick erstaunlich.

Kategorie: Stories
Auf den zweiten Blick stellt sich nämlich heraus, dass die Kompetenz in Sachen Würzung, Verarbeitung, Verpackung und Vertrieb – und vor allem der Rückhalt einer starken Marke – entscheidend für den Erfolg veganer Innovationen sind. Dennoch stellt sich freilich die Frage, warum ein ausgewiesener Experte in Sachen Dauerwurst und Speck in den fleischfreien Markt investiert. Karl Christian Handl, GF des Tiroler Familienunternehmens, hat darauf eine einfache Antwort: „Mut und Pioniergeist haben unser Familienunternehmen schon immer ausgezeichnet. Daher haben wir die Entwicklungen im Markt genau beobachtet und das Potenzial von veganen Wurstsnack-Alternativen schon früh erkannt. Unser Ziel war es, eine 100% fleischlose und zugleich nachhaltige Snacking-Alternative zu entwickeln, die schmeckt und zu einer modernen Ernährungsphilosophie passt. Wir möchten auch beim fleischfreien Segment ein Botschafter sein.“
Entwickelt.
Dass es Mut und Pioniergeist braucht, um mit neuen Produkten in einen ganz jungen Markt einzusteigen, sei kurz erläutert. Bei Handl Tyrol bedeutet das nämlich, dass für die neue „Veggie“-Linie weder Kosten noch Mühen gescheut wurden: Auf eine intensive Zeit für Forschung und Entwicklung folgten zahlreiche Abstimmungen mit den Ergebnissen aus der Marktforschung. Und schließlich wurde sogar eine eigene Produktionsstätte mit zusätzlichem Logistikstandort in Tirol errichtet. 
Mit Zukunft?
Derartige Investitionen tätigt man freilich nicht aus einer Laune heraus, sondern mit einer Zukunftsvision, die Erfolg in Aussicht stellt. Handl: „Diverse Studien haben gezeigt, dass die kaufstarke Gruppe der Flexitarier überproportional wächst und mit ihr auch die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen steigt. Rund 67% der Konsument:innen wollen in Zukunft weniger Fleisch essen.“ Was ausdrücklich nicht bedeutet, dass kein Fleisch mehr gegessen werden soll, sondern nur, dass ein großer Teil der Österreicher:innen eine Reduktion des Konsums – aus unterschiedlichen Gründen – anstrebt. Zudem sind es natürlich die Jungen, die das Thema kräftig befeuern. Handl: „Auch jüngere Zielgruppen, für die eine pflanzliche Ernährung schon heute aus umweltpolitischen und nachhaltigen Beweggründen wichtig ist, gewinnen zukünftig an Relevanz. Als junge Menschen mit veganer oder vegetarischer Ernährung sehen sie sich als Pioniere eines zukunftsfähigen Ernährungsstils und treiben den Wandel hin zu mehr pflanzlicher Kost an.“ 
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Puncto Geschmack.
Die Hauptgründe aller Zielgruppen für den Kauf vegetarischer oder veganer Produkte sind Neugier, Tierschutz, Klima, Umwelt und die eigene Gesundheit – alles natürlich unter der Prämisse, dass es schmeckt. Ein Punkt, der daher auch maßgeblich in der Entwicklungsarbeit der „Veggie“-Produkte die Richtung vorgegeben hat. Die neuen Snacks gehen jetzt in den Linien „Wurzerl“ und „Tyrolini“ jeweils in den Geschmacksrichtungen „Klassik“, „Kräuter Tomate“ und „Jalapeño Chili“ an den Start, wobei zwar der Geschmack der Originale angestrebt wurde, Karl Christian Handl aber erklärt: „Grundsätzlich kann ein Veggie-Produkt nicht gleich wie ein Fleischprodukt schmecken, da die Basis der Zutaten ja eine völlig andere ist. Die Ergebnisse der intensiven begleitenden Konsumententests haben aber gezeigt: Die finalen Produkte überzeugen ernährungsbewusste Verbraucher:innen auf allen Ebenen und bieten ein neues, unverwechselbares und vor allem eigenständiges Geschmackserlebnis.“ Der spannende Launch wird natürlich medial und am PoS aufmerksamkeitsstark unterstützt.
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