Wir sind ein Bäcker

Sonja und Peter Györgyfalvay mit ihren Kindern Alexander und Isabella

Was kleine von großen Bäckern unterscheidet, ist natürlich die Menge, die produziert wird. Wie man diese Mengen aber dennoch so ordentlich produziert, dass die Qualität am Ende überzeugt, erzählt der Kuchen-Peter Geschäftsführer, Bäcker- und Konditormeister Peter Györgyfalvay, bei einem Besuch in seiner Bäckerei.

Kategorie: Stories

Es war bereits das zweite Mal, dass PRODUKT eine Führung durch den Kuchen-Peter-Betrieb in Hagenbrunn machen durfte. Diesmal gab es einige Neuerungen im Familienbetrieb zu begutachten, die die Backwaren des Hauses noch besser machen. Kuchen-Peter ist einer der größten Bäcker und Lieferant des Landes: 45 Mio. Krapfen, 17 Mio. Brote (2 Mio. davon mit Bio-Zertifikat), 242 Mio. Kleingebäck (konventionell und Bio) und 3.200t Semmelwürfel sowie -brösel haben im vergangenen Jahr die Bäckerei in Richtung LEH verlassen. Wie man es schafft, dass jedes einzelne Produkt davon von verlässlich hoher Qualität ist? Edwin Tomanek, Prokurist und Vertriebsleiter: „Wir haben uns für den Mainstream-Kunden entschieden. Wir sind kein Manufaktur-Betrieb. Wir sind ein Bäcker, ein Großbäcker.“ Und Peter Györgyfalvay erklärt: „Die Kunst dabei ist es, mit guten Rohstoffen und modernster Technologie das Bäckerhandwerk möglichst perfekt nachzustellen – und das zu einem guten Preis.“ 

Marillekrapfen
Tüfteln.
Und das passiert, indem man sich jedem noch so kleinen Detail und jedem Schräubchen im Getriebe widmet. Tomanek: „Wir haben unsere Klassiker daher komplett auseinandergenommen und darüber nachgedacht, was man noch besser machen kann. Dann wird getan, was möglich ist.“ Und Peter Györgyfalvay fügt hinzu: „Und dann fangen wir wieder von vorne an.“ Was veranschaulicht, dass diese Produkt-Verbesserungen ganz und gar nicht in Stein gemeißelt sind, sondern immer weiter vorangetrieben werden. Tomanek: „Gewisse Qualitäts-Kriterien sind außerdem nicht verhandelbar. Zum Beispiel ‚irgendein Pulverl‘ statt Sauerteig zu verwenden – auch wenn das natürlich weniger aufwendig wäre – oder bei den Rohstoffen nachzulassen, auch wenn man sie mal billiger bekommen könnte.“
Strategisch.
Dazu gehört auch ein guter Plan. Bei Kuchen-Peter hat man sich daher zuletzt sehr genau angesehen, welche Produkte wirklich wichtig am Markt und für das Unternehmen sind. Das sind etwa Semmeln, Mohnflesserln oder auch Salzstangerl und noch ein paar weitere. Diesen Produkten hat man besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet: Sich die Herstellung noch einmal ganz genau und im Detail angesehen und dort und da Prozesse soweit optimiert, dass das Endprodukt von noch besserer Qualität ist. Tomanek: „Wir lieben unsere Produkte und schauen ganz genau, dass sie das Haus perfekt verlassen. Allerdings sagt das noch nichts darüber aus, wie sie dann beim Verbraucher ankommen. Denn zwischen uns und dem Kunden muss das Produkt auch noch einiges aushalten. Auch darauf müssen wir schauen.“ In Sommern wie dem vergangenen ist die Hitze zum Beispiel ein Problem. Nicht nur beim Austarieren der Zutaten, sondern auch beim Ausliefern der TK-Teiglinge. Tomanek: „Man muss sich der Produktqualität an sich widmen, nicht unbedingt neu erfinden, sondern die bestehenden Produkte perfektionieren. Und zwar so, dass sie nicht nur gut schmecken, sondern auch in der Logistik funktionieren und im Handling gelingsicher sind.“ 
brot
Ausgezeichnet.
Schließlich macht sich diese Akribie bezahlt. Stolz ist man zum Beispiel auf die Auszeichnungen für den „Krapfen“, das „Krustenbrot“ und die „Oliven-Feta-Wurzel“ beim 18. Internationalen Bäcker Meister Brotwettbewerb und die DLG Auszeichnung in Gold, die bescheinigen, dass die Kuchen-Peter-Produkte mehr als nur mithalten können mit jenen der Bäcker-Kollegen.