Auf der Zielgeraden

Angespannt, aber positiv gestimmt: Philipp Gattermayer GF Henkell Freixenet.

Nach zwei Jahren mit einem vergleichsweise hohen At Home-Konsum präsentiert sich das erste Halbjahr 2022 in Sachen Schaumwein erwartungsgemäß rückläufig. Bei Henkell Freixenet ist man dennoch guter Dinge, was die entscheidenden letzten drei Monate – also die Schaumweinhochsaison – betrifft.

Natürlich ist eine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr vor dem Hintergrund der derzeitigen Unsicherheit absolut nicht möglich. Faktum ist aber, dass der Schaumweinmarkt im LEH im ersten Halbjahr mit -7,5% im Absatz deutlich rückläufig ist. Diese Entwicklung ist der wieder geöffneten Gastronomie geschuldet, worüber die Schaumweinbranche naturgemäß erfreut ist, was sich aber in den LEH-Zahlen bemerkbar macht. In diesem Umfeld performten „Henkell Sekt“ mit einem Plus von 4,2% und „Freixenet Cava“ mit +11% gegen den Trend klar positiv. Philipp Gattermayer: „Damit konnten wir die Marktführerschaft im LEH auf 36,7% weiter ausbauen. Auch in der Gastronomie sind wir mit der Entwicklung zufrieden, wobei man bei weitem noch nicht von einem ‚Vor Krisen‘-Niveau sprechen kann.“ Schließlich wirken sich v.a. die fehlenden großen Veranstaltungen, Bälle und Kongresse in diesem Jahr negativ auf das Ergebnis aus. 

Vorweihnachtsstimmung.

In der Österreich-Dependance von Henkell Freixenet, von wo aus auch die Geschicke von „Mionetto“ und „Kupferberg“ gesteuert werden, ist man also soweit guter Dinge. Henkell Freixenet Geschäftsführer Gattermayer: „Wir blicken angespannt, aber positiv gestimmt auf das letzte Quartal, in dem normalerweise rund 30% der Gesamtjahresmenge an Schaumwein getrunken wird.“ Die Anspannung rührt freilich auch von der krisenhaften Gesamtsituation her, die die Schaumweinbranche mit signifikanten Preissteigerungen – u.a. bei Glas, Energie und Logistik – trifft. Gattermayer: „Auch Grundwein wurde 2021 erntebedingt teurer und teilweise sind die Verfügbarkeiten eingeschränkt oder nicht gegeben. Hinzu kommt die Inflation und auch die Pandemie beschäftigt uns nach wie vor – in Summe stellt uns das Jahr 2022 damit vor enorme Herausforderungen.“