Aufgeblüht

Rosen Waibel

Im Süden Wiens produziert Rosen Waibel täglich rund 150.000 Stück Tulpen für den heimischen LEH. Das familiengeführte Unternehmen ist zudem ein Vorzeigebetrieb in Sachen Nachhaltigkeit.

Vor zwölf Jahren gründete Marco Waibel mit seiner Frau den Münchendorfer Blumenproduktionsbetrieb. Heute beschäftigt man rund 100 Mitarbeiter und vertreibt rund 80 Mio. Blumen im Jahr. Die hauseigenen Tulpen machen etwa 25% davon aus. Ein moderner Betrieb ist hier im Laufe der Jahre im Süden Wiens erblüht, der zudem gekonnt im Sinne der Kreislaufwirtschaft arbeitet. Das Regenwasser wird gesammelt und zur Pflanzenbewässerung verwendet. Einer Photovoltaik-Anlage am Dach verdankt man die Hälfte des benötigten Stroms. Zur Beheizung kommen Hackschnitzel zum Einsatz, die aus unmittelbarer Nachbarschaft bezogen werden. Übrigens vom selben Geschäftspartner, der sich auch für die Abholung und Kompostierung des Grünmaterials verantwortlich zeichnet, von denen täglich etwa zehn Tonnen anfallen. Denn Rosen Waibel produziert zudem Hecken, die online und direkt verkauft werden. „Wir pflanzen nur das an, was hier standortbezogen wächst“, so Marco Waibel. Pflanzenschutz benötigt man daher keinen. Dies nützt außerdem nicht nur der Natur, sondern reduziert auch die eigenen Ausgaben. 

Frische.

Marco Waibel

Die Tulpe ist ebenso ein sehr unkompliziertes Gewächs. Auf Pflanzenschutz oder aufwendige Düngemittel wird auch hier verzichtet. Anfangs wurden auch Rosen angebaut, woher auch der Firmenname kommt. Irgendwann ist man jedoch davon abgekommen und setzt seitdem auf die Tulpe.


Um wirtschaftlich arbeiten zu können, greift Rosen Waibel in hohem Maße auf Automatisierung zurück. Das Schneiden der Pflanzen erfolgt beispielsweise genauso automatisch wie die Klassifizierung der Schnittblumen in Qualitätsstufen. Mittels Röntgentechnologie wird die Dicke der Stiele gemessen und so die Qualitätsklasse bestimmt. „Österreichische Tulpen waren schon immer ein Top-Seller“, ist Waibel zufrieden: „Und es ist einzigartig, was wir machen. Die Blumen werden heute geerntet und sind morgen im Geschäft.“ Eine Frische, die bei Importware im Schnittblumenbereich natürlich nie gegeben ist.