„Bio als ZukunftsMarkt“

Sonnberg Biofleisch investierte 8,5 Mio. € in den Ausbau der Produktionskapazitäten. Neben Klima- und Reiferäumen wurde ein Bio-Rinderschlachthof nach Tierwohlkriterien errichtet.

Konsumenten, die sich für Bio entscheiden, denken darüber nach, woher es kommt und wer dahintersteht“, ist GF Manfred Huber überzeugt: „Bio ist eine Vertrauenssache.“ Anfang September eröffnete Sonnberg Biofleisch einen Bio-Rinderschlachthof nach Tierwohlkriterien am Standort der Schau-Wursterei in Unterweißenbach. Zeitgleich erfolgte eine Erweiterung der Bio-Wurstproduktion im Bereich der Klima- und Reiferäume. Kostenpunkt: 8,5 Mio. €. Der bisherige Schlachthof in der Almstraße wird nächstes Jahr zum reinen Bio-Schweine-Schlachthof, ebenfalls nach Tierwohlstandards, umgebaut.

Chance.

Manfred Huber, Geschäftsführer Sonnberg Biofleisch

„Wir sind im Schlacht- und Zerlegebetrieb in der Almstraße an unsere Kapazitätsgrenze gestoßen“, so Huber zur Vorgeschichte. Ein Neubau bot die Chance, noch höhere und zum Teil einzigartige Standards in der Behandlung der zur Schlachtbank geführten Tiere einzuführen. „Früher hätte man den Stall rein nach praktischen Gesichtspunkten gebaut, wie etwa einfache Reinigung. Heute schauen wir darauf, was das Tier braucht“, schildert Huber. Noch ruhiger und stressfreier ist nun der gesamte Vorgang. Der Boden ist rutschfest und leicht bergauf angelegt. Helles Licht macht die Tiere neugierig und lockt sie praktisch an. Im Stall gibt es keine klirrenden Metalle oder scharfe Kanten. Gearbeitet wird nur mit fest angestellten Fachkräften, die speziell geschult wurden, um die hohen Ansprüche des Unternehmens zu erfüllen.

Prognosen.

Die Bio-Rinder stammen übrigens aus den Ställen von rund 800 landwirtschaftlichen Partnern in der Umgebung, die Transportzeit ist auf maximal vier Stunden beschränkt. Dass die Nachfrage nach Bio weiterhin wachsen wird, davon ist Huber überzeugt: „Bio ist der Markt der Zukunft“, prognostiziert er. Dementsprechend hoch sind beim Vollsortimenter im Bio-Bereich die Ziele für die nächsten Jahre. Erwirtschaftete Sonnberg im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 20 Mio. €, will man diesen in 8-10 Jahren auf 30 Mio. € steigern. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet man übrigens bereits ein Plus von 10%.