Biologischer Treffpunkt

Barbara Böck, PR-Managerin Biofach, Danila Brunner, Executive Director Biofach, Denise Godinho, Head of Communications IFOAM

Mitte Februar ist es wieder soweit: Die Bio-Branche trifft sich in Nürnberg zum großen, internationalen Stelldichein. Und das bereits zum 30. Mal. Zeit für ein kleines Resümee zur Entwicklung des Bio-Marktes.

In diesen vergangenen 30 Jahren ist das Thema Bio nämlich keineswegs eingeschlafen, sondern hat sich ganz im Gegenteil etabliert und zeigt sich sehr wachstumsfreudig. So erreicht der globale Bio-Umsatz laut Experten über 95 Mrd. $, Europa verbucht davon rund 33 Mrd. € (was lt. IFOAM, FiBL und AMI 2016 einem Plus von 11,4% vs. 2015 entspricht). Der größte europäische Einzelmarkt ist Deutschland mit über 10 Mrd. € Bio-Umsatz, äußerst motiviert zeigt sich Frankreich, wo in den vergangenen fünf Jahren eine Marktverdoppelung erreicht wurde. Auch in Österreich ist die Nachfrage ungebremst: Bio-Lebensmittel im Wert von 1,8 Mrd. € wurden lt. AMA Marketing 2017 abgesetzt. Das entspricht einem Plus von 12% vs. 2016. Wobei – ganz anders als in anderen Märkten – rund drei Viertel im klassischen (konventionellen) LEH abgesetzt werden. Der Bio-Anteil im Lebensmittelhandel lässt sich insgesamt auf etwa 8,6% beziffern. Weltweit im Spitzenfeld ist Österreich bei den Pro Kopf-Ausgaben für Bio: Rund € 180,- pro Jahr gibt jeder österreichische Staatsbürger für entsprechend zertifizierte Lebensmittel aus.


Gesundheit im Fokus. Ein Besuch der Biofach ist angesichts dieser Zahlen natürlich fast ein Pflicht-Termin, schließlich treffen sich hier Produzenten, Distributoren und die Einkäufer des Handels, um sich nicht nur über die letzten Trends und Produkt-Neuheiten zu informieren, sondern zudem in einem der vielen Kongress-Angebote aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen zu diskutieren. Das Fokus-Thema in diesem Jahr lautet übrigens „System Bio – im Ganzen gesund“, wobei man hier von einem erweiterten Gesundheitsbegriff ausgeht, der Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit und sauberes Wasser, robuste Pflanzen, das Wohl der Tiere und die Ernährungsstile der Verbraucher in den Mittelpunkt der Debatte rückt. Zum Notieren: Die Biofach findet vom 13. bis 16. Februar statt.