Exportschlager

Milchprodukte, veredeltes Obst und Gemüse sowie Wurst-, Schinken- und Speckwaren sind die wertmäßig stärksten agrarischen Exportprodukte.

Erstmals in der Geschichte der Statistik verzeichnete Österreich eine positive Außenhandelsbilanz bei Agrarwaren und Lebensmittel – und das im Corona-Jahr. Damit wurden 2020 mehr Lebensmittel exportiert als importiert.

Während die Importe sich auf gleichbleibendem Niveau bewegten, wuchsen die agrarischen Exporte 2020 um 3%. Die Ausfuhren überstiegen mit einem Wert von 12,8 Mrd. € die Einfuhren um 10,8 Mio. €. Die Agrarexporte hatten einen Anteil an Österreichs gesamten Waren- und Dienstleistungsexporten von 9%, so viel wie noch nie, heißt es von der AMA Marketing.

Deutschland ist und bleibt mit einem Anteil von 36% an den gesamten Agrarexporten das wichtigste Exportland. Doch auch hier legten die Ausfuhren um 6,2% zu, die Einfuhren sanken um 3,5%. Das Resultat ist eine positive Handelsbilanz von 270 Mio. €. Ebenso legte der Export nach Italien (0,8%) leicht zu. Besonders erfreulich entwickelte sich der wertmäßige Zuwachs im Handel mit den Vereinigten Staaten, dem Drittplatzierten im Ranking der Exportländer. Hier verzeichnet Österreich ein Export-Plus von 5,2%. 

Die wertmäßig stärksten agrarischen Waren sind hier Milchprodukte, gefolgt von veredeltem Obst und Gemüse, Wurst-, Schinken- und Speckwaren.


Käse-Heimat. Speziell im Bereich des Außenhandels mit Käse gibt es nennenswerte Entwicklungen. Im Rahmen des EU-kofinanzierten Export-Programmes „Europe Home of Cheese“ soll Käse aus Europa in neuen Märkten positioniert werden. Europäischer Käse punktet besonders mit Qualität; und durch den zunehmenden Import von westlichen Gütern wie etwa Wein steigt auch hier die Nachfrage.