Feldarbeit

Zur Erntezeit von Gurkerln bzw. Pfefferoni lud Staud´s Wien heuer aufs Gemüse-Feld. Dort gab es viel Lehrreiches über den Anbau und über Herausforderungen für die Landwirte, die den Rohstoff für die traditionsreichen Marke liefern, zu erfahren.

Neben süßen Marmelade-Spezialitäten steht die Marke „Staud´s“ auch für eingelegtes Gemüse. Und ist damit einer von wenigen Betrieben, die diese Art der Haltbarmachung und Veredelung noch praktizieren. Dem Moment, wo die Spezialitäten im achteckigen Glas landen, gehen freilich arbeitsreiche Wochen und Monate voraus. Die heurige Saison beschreibt Geschäftsführer Jürgen Hagenauer als „durchwachsen und herausfordernd“. Nach einem schwierigen Start im Frühjahr, extremer Hitze im April und einem Kälteeinbruch im Mai sind viele Kulturen bereits in der Keimphase zusammengefault und mussten neu gesetzt werden. „Das bedeutet doppelte Kosten für die Bauern“, schildert Hagenauer. Doch es gab (heuer) ein Happy end: „Die finalen Erntewochen waren optimal, die Qualität der Rohware stimmt. Das ist für uns als Produzent im Premiumbereich sehr wichtig.“

Handarbeit.

Man bemüht sich dabei, so viel Gemüse wie möglich aus österreichischer Landwirtschaft zu beziehen. Dabei leisten die Bauern einen harten Job. Etwa bei Pfefferoni und Chilis, die zu den am schwierigsten zu erntenden Gemüsesorten überhaupt zählen, da immer noch zur Gänze per Hand gepflückt wird. Wenn es dann so wie heuer um die 40 Grad hat, ist es für die Erntehelfer extrem anstrengend, mit vornüber geneigtem Kopf die richtige Technik anzuwenden: Bei Chilis etwa muss gedrückt und nicht abgezupft werden, damit der Stängel nicht an der Frucht hängen bleibt. Bei Gurken sieht es etwas anders aus. Hier schafft der Gurkenflieger Erleichterung – ein Fahrzeug, das die Erntehelfer langsam auf einer Art Flügel über das Feld transportiert. Damit die Gurken nicht zu groß werden, muss alle zwei Tage geerntet werden. Es ist nicht leicht, dafür gute Arbeitskräfte zu finden. Aber auch die zunehmenden Wetterkapriolen stellen die Landwirte vor echte Herausforderungen. „Tendenziell werden die Erträge dieses Jahr wohl leicht rückläufig sein. Ein so arbeitsintensives Produkt verlangt nach einer gewissen Wertigkeit. Im Regal darf auch einmal etwas aus sein“, meint Hagenauer, der auch selbst Gemüsefelder bewirtschaftet.

Begleitung.

Übrigens setzt Staud´s nicht nur vorrangig auf regionale Produkte, sondern wo immer es geht auch auf Bio-Ware. „Wir sehen uns in erster Linie als Partner und begleiten sehr viele Landwirte auf ihrem Weg zum Bio-Anbau. Immerhin möchten wir hier Vorreiter sein, im sauren wie auch süßen Bereich.“ Verarbeitet wird das Gemüse jedenfalls in der Manufaktur in Stegersbach (Burgenland). Neuerdings verlassen auch 1,7L-Großgebinde den Betrieb. Insgesamt bietet man sieben verschiedene Produkte in dieser für Großverbraucher idealen Packaging-Einheit an (siehe auch Produktvorstellung).

Staud‘s Gemüse im kleinen Glas
Staud´s GF Jürgen Hagenauer am Feld
Bio-Bauer Josef Berger mit seiner Tochter Lisa Wachtler und Staud´s Geschäftsführer Stefan Schauer