Flaschendrehen

Den Beginn der Fastenzeit läuteten wir passenderweise mit einer Rum-Verkostung ein, bei der das Drink-Battle dieses Mal sozusagen ein Kampf „jung“ gegen „alt“ war: Es traten ein vier Jahre gereifter gegen einen acht Jahre gereiften Rum an – allerdings nicht pur.

Optik.

Welche Flasche der beiden Kandidaten den jüngeren Inhalt hat, ist unserer Meinung nach leicht zu erkennen – nicht nur, weil es am Etikett steht. Der „Bacardí Añejo Cuatro“ kommt mit einem wesentlich jüngeren, frischeren Erscheinungsbild daher. Ein breites Etikett, mit gezeichneten Palmen in Grau und Gold nimmt uns mit auf eine Reise in die Karibik, zu einer Strandparty, bei der bis in die frühen Morgenstunden barfuß im Sand getanzt wird. Daneben wirkt die Flasche des „Bacardí Reserva Ocho“ ruhig und gediegen. Das Etikett ist klein gehalten, das Fledermaus-Logo ist wesentlich präsenter – im Vordergrund steht eindeutig der Inhalt: Rotgold schimmernder Rum. Gut können wir uns die Flasche in einer edlen Bar vorstellen.

Cuatro.

Bacardí Cuatro & Ginger Ale

Angetreten sind beide Kandidaten in einer Mix-Variante. Der „Jüngling“ in einem Longdrink-Glas, in Kombination mit Ginger Ale und Limetten. „Eine interessante Alternative zu einem Gin Tonic“, lautet das erste Fazit. Tatsächlich versprüht der „Bacardí Cuatro & Ginger Ale“ durch die Limetten eine sommerliche Frische. Ginger Ale und natürlich auch der „Bacardí Cuatro“ ergänzen eine süßliche Note. Alles in allem ein leichter Drink, der unserer Meinung nach auch gut zu leichten Speisen passt, wie Salaten oder Geflügel-Gerichten. Vor, zu oder nach dem Essen – dieser Drink passt immer, sind wir uns einig.

Ocho.

Bacardí Reserva Ocho Old Fashioned

Der „Bacardí Ocho Reserva Old Fashioned“ kommt in dezenter Begleitung von Zuckersirup und „Angostura“, serviert in einem Rocks-Glas. Hier tritt der Rum eindeutig in den Vordergrund. Ein klassischer Digestif, auf den ersten Blick – und auch nach dem ersten Schluck. „Zu Süßspeisen könnte ich ihn mir aber eigentlich auch gut vorstellen. Zu Crêpes Suzettes z.B.“, wird nach dem zweiten Schluck geäußert. Vielleicht, weil der Drink geschmacklich leicht an Grand Marnier erinnert. Diese Assoziation führt uns zu klassischen Wildgerichten, zu denen wir uns diesen Drink hervorragend vorstellen können. Allerdings: Mit dem Eis sollte man sparsam umgehen, um den vollmundigen fruchtig-süßen Geschmack nicht zu verwässern. Die finale Entscheidung fiel schwer, einige von uns wollten „beide“ auf den Abstimmungszettel schreiben, schließlich kreieren beide Drinks geschmacklich eine eigene Welt. Die Entscheidung fiel dann doch zu Gunsten des „Besonderen“.


Das Ergebnis: 3:2 für den „Bacardí Reserva Ocho Old Fashioned“