Flaschendrehen

Eine Premiere zeichnete die diesmalige Verkostung aus, denn am Tisch stand ein Prosecco Rosé! Bisher durften für Prosecco ja nur weiße Glera-Trauben in Verbindung mit max. 15% anderer weißer Trauben verwendet werden. Mit der Ernte 2020 hat sich dies geändert: Nun dürfen der Glera-Traube 10-15% Pinot Noir-Trauben hinzugefügt werden, um einen Prosecco Rosé ersprudeln zu lassen. Naheliegend also, sich genauer anzusehen, ob die neue Rosé-Variante mit dem Klassiker mithalten kann. Bei der Verkostung traten daher der „Argeo DOC Brut“ als Vertreter für das „Traditionelle“ und der „Argeo Rosé DOC Brut“ in der Kategorie „Neuling“ – beide aus dem Hause Ruggeri – gegeneinander an.

Optik.

Die Flaschen präsentieren sich in einem klaren und reduzierten Design, was ihnen einen hochwertigen, handwerklichen Charakter verleiht. Rein optisch können sich die beiden Kandidaten daher in so ziemlich jedem gastronomischen Setting sehen lassen. Im Glas überzeugen beide Prosecci durch eine ausgewogene Perlage in Kombination mit einem feinen Farbspiel: ein dezentes Gelb mit einem Hauch von Limettengrün im einen Glas, ein liebliches Blassrosa im anderen. „Das müsste man zur Zeit der Kirschblüte in Japan trinken“, seufzt eine sichtlich beeindruckte Verkosterin. 

Geschmack.

Während sich der klassische Prosecco in der Nase eher würzig und mineralisch ankündigt, überrascht er geschmacklich mit einem leicht fruchtigen Aroma, das dem „Argeo DOC Brut“ eine angenehme Leichtigkeit verleiht. Das Bouquet des Rosé verspricht eine vielschichtige, aber dennoch unaufdringliche Fruchtnote, die im Geschmack voll und ganz bestätigt wird: ein frisches Zusammenspiel aus roten Beeren, das aufgrund des perfekt abgestimmten Säuregrades fast „weinig“ daherkommt. Eine tolle Bereicherung im Bereich der „sprudelnden Rosé“, sind sich die Verkosterinnen einig, denn der „Argeo Rosé DOC Brut“ punktet mit einer frischen – man könnte fast sagen: unaufgeregten – Fruchtigkeit. Beide Kandidaten eignen sich perfekt als Aperitif, aber auch als Speisenbegleiter sind sie gut vorstellbar. Den Klassiker würden wir eher zu Fischgerichten oder leichten Vorspeisen bestellen, der Rosé wäre auch zu Desserts gut vorstellbar, z.B. zu einem sommerlichen Erdbeertiramisu.

Entscheidung.

Die Entscheidung war diesmal stark geprägt von der Diskussion, ob man auch für beide Kandidaten stimmen kann. Wir entschieden uns schließlich dafür, dass man sich entscheiden muss – wobei uns wichtig ist zu betonen, dass eine Stimme für einen Kandidaten nicht eine Stimme gegen den anderen bedeutet.

Das Ergebnis: 3:2 für den „Argeo Rosé DOC Brut“


Eingereicht von Eggers & Franke Österreich (Vertrieb Ruggeri)