Herz & Nieren

Rund 2 Mio. Beutel und 400.000 Dosen Petfood werden jeden Tag im Mars-Werk in Bruck/Leitha hergestellt. Wir haben nachgefragt, wie das Menü für den Napf entsteht und warum es sich lohnt, hier auf Markenprodukte zu setzen.

Bereits seit 35 Jahren produziert Mars in Niederösterreich Nahrung für Hunde und Katzen. Feuchtfutter genauer gesagt, das weiterhin den Löwenanteil des Futters für unsere Haustiere ausmacht. Insgesamt werden hier pro Woche bis zu 70 verschiedene Produkte hergestellt– abgestimmt auf das Alter, den Gesundheitszustand, den Aktivitätsgrad und die Rasse des Tieres. Denn was im Beutel resp. in der Dose drin ist, ist nicht wurscht. Schließlich ist Bellos und Miezes Speisekarte üblicherweise bei weitem nicht so abwechslungsreich wie bei uns Menschen. Umso wichtiger ist es, dass die Zusammensetzung jeder Ration stimmt, um keine Nährstoff-Defizite aufkommen zu lassen. Als Hersteller bedeutender Marken wie „Whiskas“, „Sheba“ oder „Pedigree“ ist man sich der Verantwortung bei Mars natürlich bewusst und liefert Produkte, denen aufwendige Forschung vorausgeht, um die Bedürfnisse der Tiere optimal zu erfüllen. Seit 1965 wird im Waltham Centre for Pet Nutrition in Großbritannien geforscht, und zwar hinsichtlich der Ernährungsbedürfnisse, aber auch -präferenzen. Über 200 Mitarbeiter arbeiten daran, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Entwicklung von Heimtiernahrung einfließen zu lassen. Hier hat man etwa vor vielen Jahren herausgefunden, welche essentielle Bedeutung Taurin in der Katzen-Ernährung hat.

Schmeckt.

Nachdem aber nicht nur der gesundheitliche Aspekt wichtig ist, sondern die Besitzer natürlich möchten, dass es ihren Lieblingen sichtlich schmeckt, bemüht sich Mars auch dahingehend um optimale Ergebnisse und investiert viel Mühe in die entsprechende Entwicklungsarbeit. Dazu beobachtet man die im Mars Pet Center im norddeutschen Verden lebenden Hunde und Katzen hinsichtlich ihrer Vorlieben, aber auch was die Bekömmlichkeit des Futters angeht.

Kombiniert.

Die Forschungsergebnisse beeinflussen schließlich auch, was in Bruck/Leitha verarbeitet wird. Prinzipiell ist das immer eine Kombination aus Eiweiß- und Kohlenhydratquellen mit Fett, Vitaminen und Mineralstoffen. Was das Fleisch angeht, so setzt Mars auf Teile, die selbstverständlich bekömmlich sind, jedoch bei uns selten auf dem Speiseplan stehen und häufig als Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie anfallen, was natürlich auch dem Nachhaltigkeits-Gedanken geschuldet ist. 90% der verwendeten Rohmaterialien stammen aus der EU. Die meist gefroren angelieferten tierischen Bestandteile (z.B. Herz, Leber, Nieren und Lungen von Rind, Schwein, Lamm oder Huhn) werden zerkleinert, gemahlen und vermischt und anschließend mit trockenen Bestandteilen wie pflanzlichen Zutaten kombiniert. Die so entstandene Emulsion wird dann unter Zusatz von etwas Wasser zu einer homogenen Masse geformt und bei etwa 80°C unter Dampfdruck gegart. Soll das Endprodukt eine Pastete sein, wird die Mischung direkt abgefüllt. Für andere Texturen wird sie in Stücke geschnitten und mit Sauce oder Gelee ergänzt, bevor das Futter abgefüllt und durch Sterilisation haltbar gemacht wird. Weil in diesem Fall auch das menschliche Auge mitisst, legt Mars übrigens besonderen Wert auf eine gewisse Produktästhetik, z.B. hinsichtlich der Farbe und des Geruchs – und erfüllt so die Bedürfnisse des Tieres und dessen Halter auf einen Streich.