Knuspriges Spektrum

Hütthaler

Den ersten Platz der PRODUKT Champion Kategorie „SB“ machte im Vorjahr das „Bratlstück knusprig“ von Hütthaler. Ein schmackhaftes Traditionsprodukt, das auf den Tierwohl-Kriterien des oberösterreichischen Betriebes fußt und mit moderner Technik für das SB-Regal auf neue Beine gestellt wurde.

Dieses Produkt ist das beste Beispiel, wie man einen traditionellen Artikel mit moderner Technik verbinden kann“, freut sich Inhaber Florian Hütthaler über den Erfolg beim PRODUKT Champion: „Hier haben wir das volle Spektrum von Hütthaler in ein Produkt gebracht.“ Denn die Rezeptur dieser Spezialität und das Herstellungsverfahren ist den Hütthalers schon lange bekannt und wird bereits seit Generationen weitergegeben. Neben der Geschmacksqualität würdigte die Jury auch die Herkunft der Rohstoffe mit hohen Noten. Denn diese stammen aus dem von Hütthaler ins Leben gerufenen Projekt „Hofkultur“ . Hier stehen von der Haltung bis zur Fütterung strenge Tierwohlkriterien im Vordergrund, die diese Marke ausmachen.

Technologie.

Hofkultur Bratlstück knusprig
Hofkultur Bratlstück knusprig

Als innovativ bewertet wurde zudem die Verpackung, die nicht nur optisch etwas her macht. Hier wird eine Technologie verwendet, die das verpackte Bratenstück knusprig hält. Dahinter steht eine aufwendige Entwicklungszeit, denn die bisherigen Verpackungsmethoden hätten es nicht zugelassen, dass das „Bratlstück knusprig“ hält, was es verspricht – nämlich Knusprigkeit. Zum Einsatz kommt eine Darfresh-Verpackung, die es möglich macht, den Braten über einen relevanten Zeitraum im abgepackten Zustand kross zu halten. Der Grund ist die Folie, die sich wie eine zweite Haut über den Artikel legt, was sich auf besondere Weise auf diesen auswirkt. Im Falle des „Bratlstück knusprig“ hilft es, die originale Textur aufrecht zu erhalten.

Wachstumsmarke.

Florian und Herbert Hütthaler
Florian Hütthaler (Inhaber) mit Vater Herbert Hütthaler (GF)

Generell nach der Marke „Hofkultur“ befragt, zeigt sich der Unternehmer mehr als zufrieden: „Wir haben immer zu wenig Rohstoffe“, schildert Hütthaler das Ausmaß der Nachfrage. Insgesamt sind 50 Produkte der Marken „Hofkultur“ und „fairhof“ (exklusiv für Hofer) erhältlich, diese machten 2017 jedoch bereits 12% des Umsatzes aus. Ständig werden neue Bauern für das Projekt gesucht und gewonnen, weshalb man für 2018 einen Umsatzanteil von 18-20% erwartet. Dass Tierwohl auch beim Mitbewerb im wachsenden Ausmaß Schule macht, stört Hütthaler nicht: „Der Markt ist sicher groß genug.“ Als Beispiel dienen Großbritannien und die Schweiz, wo nach Tierwohl-Standards produzierte Artikel einen Marktanteil von rd. 30% aufweisen, so Hütthaler.
Gegen Ende des Jahres wird ein Schlachthof seine Tore öffnen, der spezielle Tierwohl-Kriterien berücksichtigt und auf die grüne Wiese gestellt wurde. Kostenpunkt: rd. 10 Mio. €. Der am Standort in Schwanenstadt befindliche Schlachthof wiederum wird parallel dazu geschlossen und in eine Zerlegung umgewandelt.

Benefit.

Dass Tierwohl nicht nur ein Hirngespinst der menschlichen Gattung ist, um sich besser zu fühlen, sondern tatsächlich Auswirkungen auf die Vierbeiner hat, beweist eine Masterarbeit (Universität für Bodenkultur). Auf der Basis von tierbezogenen Indikatoren wie natürliches Verhalten, Gesundheit oder Bewegungsdrang wird darin deutlich, dass die Tiere davon maßgeblich profitieren. In den nächsten Monaten soll die Arbeit in Buchform veröffentlicht werden.

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