Macht Sinn

Mirko Dörr, Business Executive Officer Nestlé Cerealien Österreich und Schweiz

Nestlé Cerealien Österreich forciert aktuell noch einmal deutlicher die (Nähr-) Wertigkeit seiner Produkte und Marken. Zusätzlich zur Erhöhung des Vollkornanteils sowie der Reduktion von Zucker setzt man jetzt mit dem Nutri Score auf den Packungen und „Cheerios“ in Bioqualität starke Akzente. Ein Gespräch mit Mirko Dörr, BEO Nestlé Cerealien Österreich und Schweiz.

PRODUKT: Geben Sie uns bitte einen kurzen Überblick über den Cerealien-Markt in Österreich: Wie entwickeln sich die klassischen Cerealien?
Dörr: Der Cerealien-Markt verzeichnet im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum (lt. Nielsen YTD, KW 16/20) ein starkes Absatzwachstum. Treibend ist dabei ein überproportionaler Anstieg der Kategorie Traditionelle Cerealien mit einem Plus von 22%. Wir sind in diesem Bereich führend in Österreich und konnten u.a. mit „Nesquik“ und „Cini Minis“ erneut deutlich zulegen.

PRODUKT: Sie launchen aktuell ihre erste Bio-Variante – welche Überlegungen stecken dahinter?
Dörr: Der Bio-Markt wächst stetig und nachhaltiger Konsum rückt immer weiter in den Fokus der Shopper. Mit unseren neuen „Cheerios Bio“-Cerealien möchten wir eine Konsumentengruppe ansprechen, für die wir bislang noch kein passendes Angebot hatten.

PRODUKT: Und was zeichnet die Neuheit konkret aus?
Dörr: „Cheerios Bio“ sind die ersten Produkte von Nestlé Cerealien Österreich in Bio-Qualität. Das Konzept beinhaltet darüber hinaus ein Engagement zum Schutz von Wildbienen. Mit jeder verkauften Packung gehen 10 Cent an die Stiftung „Mensch und Umwelt“, die mit dem Bau von Bienenhotels Nisthilfen schafft. Gleichzeitig haben wir mit der Einführung von „Cheerios Bio“ auch die bei Verbrauchern bevorzugte Orientierungshilfe Nutri-Score integriert. Die beiden „Cheerios Bio“-Sorten „Honig“ sowie „Honig-Schokolade“ liegen mit Level B im grünen Bereich der Farbskala.

PRODUKT: Abgesehen von „Cheerios“ in Bio-Qualität setzt Nestlé Cerealien schon seit Jahren konsequent Schritte in Richtung gesunder Ernährung – welche sind da besonders hervorzuheben?
Dörr: Wir haben sehr früh, nämlich bereits 2005, begonnen, unsere Rezepturen schrittweise zu verbessern. Dazu zählt eine konsequente Reduzierung von Zucker, Salz und Fett, bei gleichzeitiger Erhöhung ballaststoffreicher Zutaten in Form von Vollkorn. Darüber hinaus verzichten wir seit einiger Zeit auch auf die Verwendung von Palmöl. Dieser mehrdimensionale Ansatz ermöglicht heute eine zügige Umsetzung der freiwilligen Nährwertkennzeichnung Nutri-Score auf unseren Produkten. Im Mai 2020 haben wir mit dem Roll-Out auf unseren Cerealien-Verpackungen begonnen. Nutri-Score soll Konsumenten unterstützen, sich für gesündere Alternativen zu entscheiden. Dabei schafft Nutri-Score Transparenz und gibt uns nun die Chance, unsere seit vielen Jahren geleisteten Rezeptur-Verbesserungen auch kommunizieren zu können. Hierbei werden all unsere Cerealien – je nach Sorte – innerhalb der Stufen A bis maximal C liegen, also grün bis gelb, was viele Shopper durchaus positiv überraschen dürfte.

PRODUKT: Die „Nestlé“-Cerealien-Produktwelt hat sich auch äußerlich verändert?
Dörr: Ja, denn die nutritionalen Veränderungen in den Rezepturen sollten sich auch auf dem Äußeren der Packung wiederfinden. Mehr Natürlichkeit sowie klare und verständliche Informationen werden daher auch in Zukunft auf unseren Packungen eine zentrale Rolle spielen.

PRODUKT: Das Heft-Thema der aktuellen PRODUKT-Ausgabe lautet „Kreislaufwirtschaft – damit´s rund läuft“ – gibt es hier konkret Projekte bei Nestlé Cerealien, die man vor den Vorhang holen sollte?
Dörr: Cereal Partners Worldwide arbeitet kontinuierlich daran, CO2-Emissionen zu reduzieren und setzt beim Energieverbrauch sukzessive auf 100% erneuerbare Elektrizität. Darüber hinaus werden 100% unserer global verwendeten Verpackungen so gestaltet, dass sie bis 2025 recyclingfähig sind.

PRODUKT: Vielen Dank für das Gespräch!