Mutter des Recyclings

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260.000 Tonnen Glasverpackungen wurden 2019 zum Recycling geliefert. Damit erfährt dieser Sektor erneut ein erfreuliches Wachstum.

 

Herr und Frau Österreicher sind ausgezeichnete Altglas-Sammler, seit Jahren verbucht das heimische Glasrecyclingsystem Zuwächse. 2019 konnten rund 260.000t gebrauchte Glasverpackungen der Industrie als Sekundärrohstoff für das stoffliche Recycling übergeben werden. Das ist eine Steigerung von mehr als 10.000t gegenüber 2018 und entspricht einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Leistung von 28,5kg (2018: rund 27kg). Auch in den Städten stieg das Ergebnis. Das freut Harald Hauke, GF Austria Glas Recycling, ein Unternehmen der ARA-Gruppe, besonders. „Im urbanen Raum liegen die Ergebnisse der Altstoffsammlung tendenziell hinter jenen des ländlichen Raumes. Das ist ein weltweites Phänomen. Umso wichtiger ist es, im Hinblick auf die Realisierung von Kreislaufwirtschaft, die Rohstoffpotenziale in den Städten weiter zu heben. Mein Dank gilt allen, die bei der Altglassammlung mitmachen.“ 

Verzahnung gefragt.

Harald Hauke, GF Austria Glas Recycling (ARA-Gruppe), freut sich über Zuwächse in der Glassammlung.

Aus Glasverpackungen können neue produziert werden, und das immer und immer wieder bei stets gleichbleibender Qualität. Hauke: „Glasrecycling gilt für viele als die Mutter des Recyclings, als Königsdisziplin. Das Material ist hervorragend für Circular Economy geschaffen. Wir sorgen für die infrastrukturelle Ausstattung und Bewusstseinsbildung bei den Bürgerinnen und Bürgern, damit Glas seine Vorzüge auch zukünftig voll ausspielen kann.“ Spezielle Glasflaschen eignen sich zudem für die Nutzung als Mehrweggebinde. Dies wird in einer passenden Ausgestaltung im Zuge der Transformation von der linearen zur zirkulären Ökonomie wieder eine stärkere Rolle spielen, ist Hauke überzeugt: „Wichtig wird sein, Mehrwegsysteme evidenzbasiert und in Zusammenschau mit bestehenden erfolgreichen Recyclingsystemen weiter zu entwickeln. Sollen beide ökonomisch und ökologisch zielführend sein, gilt es, sie gut zu verzahnen und in ein gemeinsames Optimum zu führen.“ Austria Glas Recycling und die Konzernmutter ARA bringen ihre jahrzehntelange Expertise für die Realisierung einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft in den Dialog mit der Regierung und weiteren Stakeholdern ein.