Rollend

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Das Haushaltspanel der AMA Marketing, die RollAMA liefert wertvolle Daten zum Einkaufsverhalten der Österreicher. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens dieser Marktforschung und des AMA-Gütesiegels wurden heuer auch langfristige Ver­änderungen analysiert.

Die wertmäßigen Anteile der Produktgruppen sind seit vielen Jahren relativ konstant. Die Umsätze von Fertiggerichten, Obst, Gemüse und Kartoffeln haben seit 2003 stärker zugelegt als jene der restlichen Warengruppen, die von der RollAMA erfasst werden. Mengenmäßig nimmt der Einkauf im LEH generell ab: „Es wird weniger zu Hause gekocht und gegessen als vor 15 Jahren, dafür steigt der Außer-Haus-Verzehr“, analysiert Micaela Schantl (Leiterin AMA-Marktforschung). Die Mengenverluste hängen auch mit dem Rückgang der Einkaufshäufigkeit zusammen (2008: 145 Mal/Jahr, 2018 129 Mal). Parallel dazu ist die Handelskonzentration hierzulande weiter gestiegen, auch die Bedeutung von Eigenmarken hat wesentlich zugenommen.


Preise & Trends. Entlang der Warengruppen stellt man eine unterschiedliche Preisentwicklung fest. Obst, Gemüse und Kartoffeln legten am meisten zu. Fleisch, Wurst und Molkereiprodukte zeigen hingegen eine unterdurchschnittliche Preisentwicklung.
Im Aufwärtstrend liegen auch conveniente Produkte und SB-Waren. In der Beliebtheitsskala hinauf geklettert sind regionale Produkte und Bio-Lebensmittel. Letztere kauft fast jeder Österreicher zumindest einmal im Jahr ein.


Bio. Die Käuferreichweite im Bio-Segment liegt bei 96,5% (9% Marktanteil bei LEH-Frischeprodukten). Österreich liegt damit europaweit auf Platz 4. Wichtigste Einkaufsquelle ist nach wie vor der klassische LEH, mehr als jedes zweite Bio-Produkt wird dort gekauft. Auf den Plätzen 2 und 3 liegen die Diskonter sowie der Kauf direkt beim Produzenten. Den höchsten Bio-Anteil verbuchen wie bereits in den letzten Jahren die Sortimente Eier und Milch, die sogar noch zulegen konnten. Ebenfalls weit über dem Durchschnitt liegen Erdäpfel, Frischgemüse und Joghurt. Unterdurchschnittlich fällt der Bio-Anteil nach wie vor bei Fleisch/Geflügel und Wurst/Schinken aus.