Sekt sells

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Auch wenn die Sektsteuer dem Segment „Sparkling Wines“ einen nachhaltigen Dämpfer verpasst hat: Der Markt entwickelt sich aktuell sehr positiv. Immer deutlicher wird dabei die Lust auf Rosé, aber auch Limited Editions, die sich der jeweiligen Saison anpassen, verfehlen ihre Wirkung nicht.

Die Zahlen sprechen für sich: Der Gesamtmarkt wächst im aktuellen Jahr um über 13% (Nielsen, KW 1-32/19 vs. Vorjahresperiode), manche Untersegmente wie Rosé oder Prosecco Spumante liegen gar über diesem Wert. Andere, etwa Prosecco Frizzante, entwickeln sich dagegen rückläufig. Diese sehr guten Ergebnisse der Nebensaison stimmen Hersteller und Handel natürlich optimistisch für die Hauptsaison, die jetzt startet und in der traditionell die Hälfte des Gesamtumsatzes gemacht wird. 

Begeisternd.

Philipp Gattermayer, GF Henkell Freixenet Austria: „Wie man am wachsenden Schaumweinmarkt erkennen kann, ist es uns sehr gut gelungen, Menschen für noch mehr Prickelndes zu begeistern.“ Henkell-Freixenet Austria, mit Marken wie „Henkell“, „Freixenet“ und „Mionetto“, ist sowohl im Absatz wie auch im Umsatz Marktführer (Nielsen, KW 1-32/19) und freut sich insbesondere über das starke Wachstum in Sachen Rosé-Sparklings. Gattermayer: „Die Rosé-Palette treibt weiterhin den Umsatz in die Höhe. Henkell wächst hier mit +26% stärker als der Markt – wobei die Zugkraft des Trends enorm ist und weiter anhalten wird. Wir sind übrigens der einzige Anbieter, der Rosé in sämtlichen Schaumweingattungen anbieten kann.“ Aber auch in Limited Editions, bei den Piccolos und in Sachen Alkoholfrei wittert man weitere Wachstums-Potentiale. Gattermayer: „Unsere Limited Editions kommen nach wie vor extrem gut an, und auch der Piccolo-Markt auf dem wir – nicht zuletzt durch die Einführung des 3er-Packs – überproportional wachsen konnten, ist uns ein Anliegen.“ Nicht zuletzt: Das alkoholfreie Segment, bei dem Henkell Freixenet die abgesetzte Menge mit seinen Varianten (insbes. „Kupferberg“ und „Henkell“) verdoppeln konnte, gibt Anlass zur Freude. Gattermayer: „Es ist uns besonders wichtig, Trends fokussiert und rechtzeitig zu erkennen und in Sachen ‚Prickelnde Genüsse‘ am Puls der Zeit zu sein.“ 

Familiensache.

Das Haus Kattus, in dem nun vermehrt mit Johannes und Sophia Kattus die jüngere Generation das Ruder in der Hand hat, setzt aktuell starke Impulse in Richtung Bio: Mit „Kattus Organic“ ist der erste Bio-Sekt der Marke kürzlich in den Handel eingezogen. Johannes Kattus: „Es ist uns ein großes Anliegen, Nachhaltigkeit und unsere Verbundenheit zu Bio-Produzenten in einem eigenen Produkt auszudrücken – wir sehen hier aufgrund des steigenden Bewusstseins der Konsumenten Potential, diesen Bereich weiter auszubauen. Das erste Feedback am Markt war jedenfalls positiv.“ Aber auch den Rosé-Trend nimmt man deutlich wahr. Und zwar nicht nur in der warmen Jahreszeit, sondern auch im Rahmen des Weihnachtsgeschäftes. Kattus: „Mit „Rosé Sekt“ und „Rosé Frizzante“ bietet Kattus ein attraktives Portfolio für Handel, aber auch Gastronomie.“ Und schließlich will man die Kundschaft auch noch mit besonders ausgefallenen Produkten auf das Thema Sekt aufmerksam machen. Kattus: „Mit vergleichsweise spitzen Produkten wie etwa der Sonder-Edition ‚Kattus Große Reserve‘ oder auch ‚Organic‘ möchten wir die Konsumenten für die Vielfalt und Qualität von österreichischem Sekt sensibilisieren und neue Konsumentenschichten ansprechen.“

Das ganze Jahr.

Die Frizzante-Linie von Spitz gehört genaugenommen in das Segment Weincocktails und nicht zu den Sparkling Wines. Dieses Segment hat eine beachtliche Marktgröße von 14 Mio. € und Spitz ist hier mit Varianten wie „Veilchenblüte“, „Holunderblüte“ und „Kirschblüte“ am Markt präsent. Jutta Mittermair: „Im Hinblick auf unsere Frizzante-Linie verzeichnen wir eine gute Entwicklung und sind somit sehr zufrieden.“