Spontane Umsatzchancen

Impulsprodukte

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Es gibt Produkte, die stehen üblicherweise nicht auf dem Einkaufszettel – und werden dennoch verlässlich gekauft, Impulsprodukte nämlich.

Zumeist handelt es sich dabei um Lebensmittel, die einen spontanen Gusto in uns wecken und die man deshalb einfach haben möchte – obwohl man sie vielleicht gar nicht unbedingt braucht bzw. ursprünglich gar nicht vorhatte zu kaufen. Ein beträchtliches Umsatzpotential also, das jene Produkte, die einen hohen spontanen Appetite Appeal mitbringen, zu bieten haben. Die Grundvoraussetzung, um die Möglichkeiten dieser akuten Begehrlichkeit optimal auszunutzen, ist, das Produkt sichtbar zu machen. Eine aufmerksamkeitsstarke (Zweit-)Platzierung ist hier das Um und Auf. Denn was nicht auf dem fixen Speiseplan steht, wird klarerweise nicht bewusst gesucht, sondern es bedarf eines externen Impulses. Früher galt v.a. eine Platzierung in der Kassenzone als ultimatives Rezept, um schnell noch vorm Verlassen des Geschäfts Zusatzumsätze zu generieren. Heute weiß man, dass praktisch der gesamte Shop als Chance für spontane Geschäfte genutzt werden kann und man in Sachen Zweitplatzierung ruhig auch kreativer vorgehen darf. Chips beim Weinregal etwa sind nur ein Beispiel einer gelungenen Co-Inszenierung, die die Shopper auf charmante Weise daran erinnert, was noch gut in ihren Einkaufswagen passen könnte. Aber natürlich sind auch besondere Ereignisse bzw. Feiertage ein geeigneter Anlass, um Produkte und Marken mittels Sonderplatzierungen ins Sichtfeld der Kunden zu rücken, wie anlässlich der eben zu Ende gegangenen Fußball-WM vielerorts einmal mehr deutlich wurde.

Hier und jetzt.

Ein weiterer Aspekt in Sachen Impulsprodukte ist aber natürlich auch der spontane Genuss on the go. Sprich: Wenn der Durst da ist, möchte ich etwas trinken. Und das sollte im Idealfall auch gut gekühlt sein. Bei einem Joghurt schadet´s in dieser Hinsicht nicht, wenn ein Löffel schon mit an Bord ist. Und auch ein Cookie, der den Eiskaffee – gut sichtbar im transparenten Stülpdeckel – begleitet, ist dem spontanen Gusto auf eine kleine, feine Auszeit unterwegs garantiert förderlich– und generiert so Umsätze, die es ohne dieses konkrete Produkt nicht gegeben hätte. Beachtet man dann auch noch Standards wie auf eher größere Einkaufswagen zu setzen, um dem Kunden das Gefühl zu geben, nicht zu viel gekauft zu haben oder das Geschäft so einzurichten, dass v.a. den Rechtshändern als Mehrheit das Zugreifen leicht fällt, dann ergeben sich hier feine Umsatz-Möglichkeiten, die man mit einer guten Portion Kreativität optimal ausschöpfen kann.