Vom Suchen und Finden

Seit Jänner gibt es beim steirischen „Wurstpionier“ Messner einen neuen Geschäftsführer für Marketing, Vertrieb und Unternehmensentwicklung. PRODUKT wollte wissen, was er für die Zukunft des Unternehmens plant.

Der 33-jährige Gabriel Buchmann stieß gleich zu Jahresbeginn zum Stainzer Traditionsbetrieb. Diesen Karriereschritt verdankt er einer zufälligen Begegnung mit Inhaber Alfred Messner, der sich selbst zunehmend aus dem operativen Geschäft zurückziehen will. „Wir haben beide nicht gesucht, aber gefunden“, beschreibt Buchmann. Zudem wird der langjährige Geschäftsführer Erich Ninaus in wenigen Jahren seinen Ruhestand antreten. Eine Personalentscheidung, die auch dazu dient, die Nachfolge bei Messner gut abzusichern.

Gabriel Buchmann (33) ist der neue Geschäftsführer (Marketing, Vertrieb und Unternehmensentwicklung) beim Stainzer Traditionsbetrieb Messner.

OPTIMISTISCH. Doch lange überredet werden musste Buchmann offenbar nicht: „Ich habe die gesamte Unternehmensphilosophie sehr toll gefunden und auch, dass das Unternehmen so einen Weitblick hat“, zeigt er sich begeistert. Zuvor war der gelernte Großhandelskaufmann für einen Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller tätig, zuletzt als Verantwortlicher für die gesamte Supply Chain und das Vertriebs-Controlling.
Was die Zukunft betrifft, zeigt sich Buchmann optimistisch: „Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg und ich sehe sehr viel Potential in diesem Unternehmen. Schon alleine wegen des ganzen Teams, mit dem ich arbeiten darf. Es macht viel Spaß und es tut sich gerade wirklich einiges.“ 


ZENTRAL. Strategisch will sich der neue Geschäftsführer auf den österreichischen Markt konzentrieren. „Auch in Deutschland wollen wir uns breiter aufstellen und nicht abhängig sein von einzelnen Handelspartnern, sondern hier gut in die Breite gehen“, so Buchmann: Außerdem ist Messner gerade dabei, die Marketing- und Kommunikationsstrategie nach außen zu optimieren. Die Webseite wird daher vollständig überarbeitet und soll in Zukunft noch übersichtlicher werden. Auch dem Team wird hier mehr Platz eingeräumt. „Damit die Konsument:innen wissen, wer hinter den Produkten steht“, führt Buchmann aus. Weiterer zentraler Punkt ist ein Produktfinder, der den Konsument:innen ermöglicht nachzusehen, wo welche Messner-Produkte in ihrer Nähe gekauft werden können. 


MENGENWACHSTUM. Doch wie geht es dem Familienunternehmen in Zeiten der Krise? „Ich denke, dass es wenige gibt, die in diesem Jahr ein Mengenwachstum verzeichnen können. Uns ist das vor allem durch Deutschland geglückt, da wir ja seit drei Jahren am deutschen Markt tätig sind“, so Buchmann. Insgesamt rechnet man bei Messner mit 8 - 9% Mengenzuwachs in diesem Jahr. „In Österreich sind wir relativ stabil. In Deutschland werden wir den Mengenzuwachs um ca. 150% zum Vorjahr steigern können. Messner hat hier sehr viel an Vorarbeit geleistet und nun geht es auf“, freut sich Buchmann. Punkten will Messner auch mit der hauseigenen Flexibilität: „Mit unserer schnellen Umsetzungsfähigkeit sind wir trotz dieser Krise offen, etwas Neues zu probieren.“ Von Vorteil ist diese auch bei Kooperationen innerhalb der Branche. Etwa entstand eine solche mit Maresi, für die Messner die neuen verzehrfertigen Frankfurter speziell für die junge Zielgruppe, die „Knabber Nossi Frankies“, produziert.