Alle Jahre wieder

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Im Spezialitäten-Land Österreich mangelt es nicht an Fleisch- und Wurstwaren hoher Güte, deren Vielfalt und Geschmack auch weit über die hiesigen Grenzen hinaus bekannt ist. Gerade vor den Festtagen wird das Sortiment mit einer Auswahl an Premium-Produkten zusätzlich aufgewertet.

Soweit Qualität unter dem Aspekt der Lebensmittelsicherheit und ernährungsphysiologischer Werthaltigkeit gesehen wird, ist dies im Angebot des LEH und Diskont eine durchgängige Selbstverständlichkeit“, ist man bei den Marcher Fleischwerken überzeugt: „In der Produktentwicklung zielen wir darauf ab, möglichst treffsicher die überwiegenden Geschmackserwartungen der jeweiligen Zielgruppe zu bedienen und entsprechend arbeiten wir die besten Zutaten und Herstellprozesse aus.“ Beobachtet wird zudem ein gestiegenes Konsumenteninteresse nach Transparenz, etwa hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Nährwerte. Marcher reagierte darauf mit einer sukzessiven Reduktion des Salzgehaltes und verzichtet bei den meisten Produkten auf den Zusatz von Geschmacksverstärkern. Ein hochwertiges SB-Produkt gibt es zudem aktuell für die Feiertage mit der „Loidl Genuss-Selektion“ (Produktvorstellung). Saisonale Spezialitäten wie etwa „Loidl Zunge in Oberskren“ wird man ebenso wieder im LEH vorfinden. Vielversprechendes tat sich zudem im Thekenbereich, so freut sich Marcher u.a. über Listungen der „Loidl Kantwurst“, „Landhof Extra Wurst“ und des „Landhof Burgunderschinken“. Erfreulich, denn die Thekenprodukte hatten es im letzten Jahr nicht leicht, da sich das Einkaufsverhalten zugunsten der vorverpackten SB-Ware änderte.

Fokus.

Glücklicherweise entwickelt sich das Thekensegment nun wieder gut und liegt sogar leicht über dem Vorkrisen-Niveau, weiß man bei Berger Schinken. „Nach wie vor sind aber vorverpackte Produkte sehr beliebt“, schildert GF Rudolf Berger: „Dem können wir nur mit größter Anstrengung, die Verpackungen umweltgerechter zu machen, begegnen.“ Die 100g-Schinkenpackungen bekamen deshalb ein neues, umweltschonendes Packaging aus wiederverwertbarer Monofolie. Generell liegt der Fokus von Berger primär auf Kochschinken und die meisten der 60 Sorten sind im hochwertigen Segment positioniert. „Damit ist schon allein anhand des USPs klar, dass Qualität für uns an oberster Stelle steht“, beschreibt Berger. Auch er bemerkt eine verstärkte Nachfrage nach transparenten wie ebenso regionalen Produkten. „Wir loben die Herkunft mit dem Österreich-Logo auf unseren Verpackungen aus. Damit ist auf einen Blick erkenntlich, woher die Rohstoffe stammen. Darüber hinaus machen wir uns für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung stark“, ergänzt Berger. Einen zentralen Stellenwert im Unternehmen hat zudem das Thema Tierwohl, was im Vorjahr im „Berger Tierwohl“-Sortiment mündete. Die Tiere werden in Landwirtschaften vor Ort nach strengen kontrollierten Kriterien aufgezogen und gemästet.

Attersee.

Über Erfolge im Thekenbereich trotz Krise freut sich auch Hütthaler. „Speziell bei unserem Markenartikel ‚Attersee-Wurst‘ konnten wir durch die Umstellung auf 100% Hofkultur-Tierwohl-Rohstoff und den damit verbundenen Werbemaßnahmen auch in der Theke ein zweistelliges Mengen-Plus erzielen“, berichtet Inhaber Florian Hütthaler: „Qualität wird bei uns im Unternehmen gelebt und soll für alle Mitarbeiter eine Selbstverständlichkeit sein. Jede Packung, die unser Unternehmen verlässt, ist eine Visitenkarte und muss unsere eigenen Ansprüche widerspiegeln.“ Bei Hütthaler, so wird betont, steht man seit jeher für hohe Produktgüte, was darüber hinaus im Leitspruch „Qualität, die begeistert“ festgeschrieben steht. Aus dem Tierwohl-Markenprogramm „hütthalers Hofkultur“ stammt zudem mit dem servierfertig verpackten „Festtagsbeinschinken“ eine saisonale Neuheit. Gewachsene Schlögelteile werden handgelegt, schonend gekocht und schließlich nach traditionellem Rezept überbraten. 

Typisch.

Mit der „Tiroler Salami-Jause“ gibt es auch von Handl Tyrol ein schmackhaftes Neuprodukt u.a. für die Feiertage. Zwei beliebte Sorten mit tiroltypischer Würzung gibt es damit nun geschnitten in der 80g-Packung, die „Brettlsalami“ und die „Almsalami“. Nach einer leichten Räucherung über Buchenholz reifen die Salamispezialitäten in Bergluft. Befragt nach der Handl Tyrol’schen Definition von Qualität, verweist man gleich auf das Motto des Familienbetriebes – „Ehrlich schmeckt’s am besten“. Seit über 100 Jahren wird dieser Grundsatz gelebt. U.a. bedeutet dies ausgesuchtes Fleisch aus kontrollierter Herkunft, Sorgfalt bei der Lieferantenauswahl sowie ständige, unabhängige interne und externe Kontrollen. Zudem werden sämtliche „Handl Tyrol“-Markenprodukte für den Heimmarkt Österreich ausschließlich aus bestem heimischem Fleisch hergestellt. „Unsere Produkte sind auf der Verpackung mit dem AMA-Gütesiegel sowie ‚Fleisch aus Österreich‘ gekennzeichnet“, schildert GF Karl Christian Handl. Bei der Herstellung wird ausschließlich auf Naturgewürze zurückgegriffen, Geschmacksverstärker werden keine zugesetzt.

Vertrauen.

„Die jahrzehntelange Handwerkskunst ergibt in Kombination mit besten Zutaten den unvergleichlichen Geschmack des Endproduktes“, schwärmt Franz Radatz (GF Radatz/Stastnik): „Wir haben das Glück, dass unsere Kunden großes Vertrauen in unsere Marken ‚Radatz‘ und ‚Stastnik‘ haben. Das ist natürlich gleichzeitig auch eine hohe Verantwortung, denn dieses Vertrauen darf niemals enttäuscht werden und muss täglich neu verdient werden. Dazu gehört auch die Achtsamkeit im Umgang mit Herkunft und Qualität der Rohstoffe.“ Neben den freiwilligen und amtlichen Kontrollen betont man auch hier die Absicherung der Qualität durch darüber hinausgehende Zertifikate. „Im Moment stehen insgesamt 92 Audits in unserem Jahresjournal“, beschreibt Radatz. Für die Festtage empfiehlt man u.a. die „Stastnik Camembert Salami“ und den „Radatz Wiener Honig Schinken“.

Hörnchen.

„Schon seit Jahrzehnten ist neben dem hervorragenden Geschmack und einem breit gefächerten Angebot an Wurst-, Gebratenen- und Schinken-Spezialitäten das Bestreben ausschließlich Produkte von höchster Qualität den Kunden zu liefen, ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie“, weiß Thomas Schmiedbauer, GF Wiesbauer. Hohe Qualität ist nicht nur die entscheidende Richtlinie für die Produkte, sondern auch für alle damit verbundenen Dienstleistungen wie etwa die Kundenkommunikation oder die Lieferung. Zu Beginn des Jahresendgeschäftes ergänzen nun zwei Dauerwurst-Spezialitäten in Hörnchenform das Wiesbauer-Sortiment: „Die Scharfe“ und „Die Würzige“ sind zwei eigenständige Produkte, im SB-Regal nebeneinander hängend ergeben sie zusätzlich eine optisch attraktive Platzierung. „Die Scharfe“ mit ihrer wohldosierten Rezeptur aus Chili, Jalapeños und Peperoni, wird im Heißrauch gebraten und reift anschließend zwei Wochen. Bestimmt ist sie für Liebhaber des feurigen Geschmacks, was am roten Darm und dem als Chili geschnittenen Produktetikett sichtbar wird. „Die Würzige“ wird mit Koriander, Kardamom sowie Kümmel verfeinert und bekommt durch eine doppelte Räucherung ihren saftig-rustikalen Geschmack.

Zusammenhänge.

„Für Messner war und ist Qualität immer das beste Argument“, fasst Johanna Messner den Zugang des Familienunternehmens zusammen: „Dementsprechend sind wir auch davon überzeugt, dass den Endkonsumenten eine hohe Qualität bei Fleisch- und Wurstwaren besonders wichtig ist bzw. in Zukunft, auch unter Anbetracht der aktuellen Entwicklungen, immer wichtiger werden wird. Problematisch erscheint in diesem Zusammenhang lediglich die Preisabwärtsspirale, in der sich unser Markt und dessen Teilnehmer befinden. Denn hohe Qualität hat nun einmal ihren Preis, was heutzutage leider oft vergessen wird.“ Im Vorfeld der Feiertage bastelt Messner an neuen Kreationen unter Einsatz weihnachtlicher Gewürze. Ansonsten bietet man dieses Jahr wieder Weihnachtsklassiker wie die Feinschmeckerplatte und das ‚Beef Brisket‘ an. In seiner geschnittenen Form erhielt letzteres übrigens in diesem Jahr bereits den goldenen PRODUKT Champion in der SB-Kategorie.

Teamarbeit.

„Moser Qualität ist nicht nur im fertigen Produkt zu schmecken und zu spüren. Sie beginnt beim Einkauf der Rohstoffe, geht über den sensiblen und sorgfältigen Umgang in allen Produktionsschritten bis hin zur schonenden Reifung“, definiert Klaus Moser, Verkaufsleiter von Moser Wurst. „Nicht zu vergessen: Hinter jedem hochwertigen Produkt steckt ein leidenschaftliches Team. Auch durch den hohen Anteil an echter Handarbeit gelingt es uns, unsere Kunden immer wieder aufs Neue zu begeistern. Man sagt: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir von Moser haben es erfolgreich geschafft, beides miteinander zu verbinden“, ergänzt Moser. Neu im Sortiment sind drei bekannte Klassiker des Wieselburger Familienunternehmens als SB-Produkte: „Moser Glockner“, „Pepphäuser“ und „Scharfe Feger“
(»siehe Produktvorstellung).

Räucherung.

Die Verwendung von Zirbenholz beim Räucherprozess hat Frierss für sich entdeckt. Gewonnen wird es aus den Kärntner Nockbergen und sorgt mittlerweile bei einer Reihe an Spezialitäten des Familienbetriebes für ein fruchtig-mildes Raucharoma. Neben der „Zirbenrauchsalami“ und den „Salamici“ (»Produktvorstellung) gibt es außerdem „Kärntner Hauswürstel Zirbenrauch“ oder den „Zirbenrauchschinken“. Der trug heuer auch einen PRODUKT Champion nachhause, und zwar Silber in der Kategorie Bedientheke.