Feierlaune

Aktuell produziert Weinbergmaier am Standort Wolfern im Bezirk Steyr-Land jährlich rund 9.000t Tiefkühl-Lebensmittel – Tendenz steigend.

Der Tiefkühl-Spezialist Weinbergmaier begeht heuer ein dreifaches Jubiläum: Das Unternehmen feiert seinen 55. Geburtstag, vor 30 Jahren wurde der Standort in Wolfern eröffnet und vor 50 Jahren in Wien. Ein Blick auf die Firmengeschichte sowie den Status quo zeigt, dass Mut und Innovationsgeist Teil der Unternehmens-DNA sind.

Gerald Spitzer, GF Weinbergmaier

Es begann alles im Jahr 1969, als Rudolf und Erika Weinbergmaier in Steyr ihr gleichnamiges Unternehmen gründeten, das sich auf die (damals noch händische) Produktion von Knödeln, Pommes Frites und Gemüsemischungen spezialisiert hat. Im Jahr 1989 übernahm Tochter Waltraud Moser die Geschäfte. „Zu diesem Zeitpunkt ist Weinbergmaier der Erste, der vorgekochte und gebröselte Knödel herstellt“, erklärt Gerald Spitzer, der seit 2020 GF der Weinbergmaier GmbH ist. 1994 startete die Produktion in Wolfern, und man begann dank moderner Produktionsanlagen und sukzessiver Kapazitätssteigerungen mit dem Exportgeschäft. Aktuell beträgt der Exportanteil 30%, was vor allem aus dem Handel mit Deutschland, Italien und der Schweiz resultiert.


VEREINT. Die Weinbergmaier-Geschichte lässt sich aus heutiger Sicht in eine oberösterreichische sowie eine Wiener Linie einteilen. Lange vor dem Produktionsstart in Wolfern erfolgt 1974 die Errichtung der Marietta-Konditorei GesmbH, der heutigen Weinbergmaier-Dependance in Wien, wo die Teig- und Strudelproduktion beheimatet ist. Im Jahr 2007 wird Weinbergmaier Teil der Vivatis-Gruppe und gehört somit zu einem der größten Lebensmittelkonzerne des Landes. 2017 finalisiert man den Zukauf von „Frisch & Frost“; die Übernahme von „Condeli Knödel“ in 2020 und der Ackerl-Gruppe in 2021 folgen. „Der Mut und Innovationsgeist, der schon unsere Gründer bewegt hat, treibt auch uns immer weiter voran in dem Bestreben, noch besser zu werden und den eingeschlagenen Wachstumskurs fortzusetzen“, reüssiert der Weinbergmaier-GF anlässlich des Jubiläums.


Am Standort Wien in der Puchgasse sorgt man jährlich für rund 700t Strudelteig, 1.800t gefüllte Strudel und 160t Kuchen.

MARKENFAMILIE. Das Sortiment umfasst rund 600 Produkte. Damit werden der Außer-Haus-Markt (Großhandel, Catering, Gastronomie und Systemgastronomie), der LEH und die Industrie beliefert. Die etablierten Marken in der Gastronomie sind „Bauernland“ (Kartoffelprodukte, Suppeneinlagen, pikante Strudel, Knödel und Gemüselaibchen) und „Toni Kaiser“ (Wiener Mehlspeisküche). Im Rahmen der Ackerl-Übernahme hat man den Fokus auf Endkonsument:innen gerichtet, bietet unter der Marke sowohl Beilagen wie Semmel- und Kartoffelknödel als auch Hauptspeisen wie Jäger-, Grammel- und Wurstknödel auf Kartoffelteigbasis an. Die „Ackerl“-Bio-Marke „Hänsel & Gretel“ vertraut auf ein Produktportfolio aus Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau. Gerald Spitzer dazu: „Bio, vegan und vegetarisch sind Bereiche, auf die wir neben den Klassikern verstärkt setzen. Da gibt es viele neue Ideen, die wir zeitnah umsetzen wollen.“


BREIT AUFGESTELLT. Aktuell sind in Wolfern und Wien rund 250 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete der Tiefkühl-Experte einen Umsatz von 72,1 Mio. €. Davon entfallen 60% auf den Außer-Haus-Bereich; 40% auf den LEH und die Industrie. In beiden Segmenten will das Unternehmen in Zukunft weiter zulegen, denn „Weinbergmaier ist klar auf Wachstum ausgerichtet“, gibt Gerald Spitzer die Marschrichtung vor.