Für die Fische
Die Sorge um Fischbestände und Arterhaltung soll niemandem die Lust auf Fisch verderben – aus diesem Grund gibt Norbert Schuster, Experte beim Premium-Fischhändler Eishken, Tipps, wie man Fisch und Meeresfrüchte mit gutem Gewissen genießen kann. Nachhaltigkeit beginnt bei der Vermeidung von Essensabfällen. Daher sollte man bereits beim Einkauf auf die Frische der Ware achten. „Leuchtend hell- oder dunkelrote Kiemen, metallisch glänzende Augen, mit durchsichtigem Schleim bedeckte, glänzende Haut und ein neutraler Geruch sind untrügliche Frische-Zeichen“, so Schuster. Bei einer Lagerung bei Temperaturen von 0 bis 4 Grad in einem neutralen Gefäß sollte der Fisch innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden. Gute Orientierung geben Gütesiegel wie MSC, ASC oder Austria Bio Garantie – diese stehen für nachhaltigen Fischfang; zudem hilft es, sich zu informieren, woher die Fische, die man kauft, stammen und wie es um ihren Bestand steht.
Kreislauf.
Der Nachhaltigkeit verschrieben hat sich auch das Start-Up Unternehmen Blün, das in Wien-Donaustadt Fisch und Gemüse in einer Aquaponik-Anlage produziert. Dabei handelt es sich um eine geschlossene Kreislaufanlage, bei der das gefilterte Abwasser aus den Fischbecken zum Gießen der Pflanzen und die aufbereiteten Fisch-Exkremente als natürlicher Dünger verwendet werden. Auf Herbizide und Fungizide wird dadurch komplett verzichtet. Nach eineinhalb Jahren produziert das Unternehmen jährlich bereits 12 Tonnen Fisch (Wiener Wels und Wiener Barsch) sowie 10 Tonnen Fruchtgemüse (Tomaten, Gurken, Paprika, Melanzani, Chili) und beliefert namhafte Gastronomen der Bundeshauptstadt. So z.B. das Palais Coburg oder das Heuer am Karlsplatz. „Wenn Top-Köche von deinem Produkt begeistert sind, ist das eine Riesenbestätigung“, freut sich Michael Berlin, einer der vier Gründer von Blün.