Der gesamte Schaumweinmarkt wuchs 2023 im Umsatz zwar um +2,2%, entwickelte sich aber hinsichtlich der Menge mit -4,4% rückläufig. Noch deutlicher, nämlich mit einem Minus von 4,9%, schrumpften die Absätze des Nielsen-Segmentes „Sekt“ (zu dem Cava, Spumante, Sekt etc. – nicht aber Champagner oder Frizzante – zählen), allerdings wuchsen hier die Umsätze, den Preiserhöhungen geschuldet, um 3,5%. Am schlimmsten traf es das Premium-Segment „Champagner“ mit einem Minus von 13,6% in der Menge und 7,7% im Umsatz. Eugen Lamprecht, Chief Sales Officer Schlumberger: „Wenn Premium zurückgeht, trifft es uns natürlich sehr hart.“ Schließlich positioniert sich „Schlumberger“, die umsatzstärkste österreichische Sekt-Marke, insbes. nach den Erhöhungen in den Vorjahren, recht deutlich im oberen Preis-Segment. Das Ziel, die Ergebnisse von 2022 – etwa mehr als 1 Mio. Liter „Schlumberger Sparkling“-Absatz im Inland – noch zu toppen, konnte daher im Vorjahr nicht erreicht werden.
Potentiale in Rosé
Unvergleichlich.
„Wir wollten natürlich auch 2023 wachsen“, so Lamprecht, „aber 2022 war ein historisches gutes Jahr und unsere Volumensziele waren eindeutig zu ambitioniert.“ Lamprecht spricht damit aus, was die Branche allgemein gerade erfährt: Nach den Rekordabsätzen, die man im LEH in den Coronajahren einfahren konnte, stand das Vorjahr mit hoher Inflation und Kaufkraftverlust sowie einer Normalisierung des Gastronomie-Geschäftes unter keinem guten Stern. Für 2024 hat sich Schlumberger daher weniger ambitionierte Ziele gesetzt. Lamprecht: „2024 verstehen wir als ein Jahr der Konsolidierung. Es wird keine Preiserhöhung geben, wir müssen schauen, dass die Leute generell wieder mehr kaufen.“ Hoffnung, dass dieses Vorhaben gut aufgehen könnte, machen die Bestellungen, die Schlumberger im Jänner vom Handel erhalten hat. Lamprecht: „Der Start in das Jahr war bereits sehr positiv. Unsere Handelspartner haben im Jänner rund 80.000 Flaschen mehr als im Jänner des Vorjahres bestellt.“
Zugkraft.
Wachstumspotentiale sieht man bei Schlumberger insbes. bei „Hochriegl“ und der im letzten Jahr lancierten RTD-„Spritz“-Linie, die aktuell auch ausgebaut wird. Zusätzlich zu den drei erhältlichen Geschmacksrichtungen in der Flasche und den beiden Dosen-Varianten kommt jetzt auch noch die dritte Sorte in die praktische Slim Can. „Hochriegl Wine Spritz Rosie“ (mit Pfirsich und Rosmarin) ergänzt das Sortiment, das perfekt für das Impulsgeschäft geeignet ist. Darüber hinaus pusht man aktuell wieder die große Lust auf Rosé-Sekt mit Aktivitäten rund um den „Schlumberger Sparkling Spring“. Lamprecht: „Der Frühling ist eine eigene Saison für uns geworden. Das nehmen wir als Bestätigung für die Aktivitäten, die wir gesetzt haben und freuen uns, dass sich das Thema Schaumwein – insbes. Rosé – im Frühling mittlerweile sehr gut etabliert hat.“
Organisatorisches.
News gibt es bei Schlumberger derzeit auch auf der organisatorischen Ebene. Nachdem Benedikt Zacherl als Vice President Continental Europe eine internationale Rolle in der übergeordneten Marussia Getränkegruppe eingenommen hat, teilen sich nun das erfahrene Trio Eugen Lamprecht, Florian Czink und Stephan Dubach gleichberechtigt die Schlumberger Geschäftsführung. Lamprecht: „Das funktioniert gut. Wir haben eine intensive Meeting-Kultur, die sich bezahlt macht.“