Flaschendrehen

Zwei Drinks im Wettbewerb - Was bestellt die Redaktion?

Wenn es um Schaumwein geht, ist Prosecco nicht mehr aus dem heimischen Getränkesortiment wegzudenken. Um dem steigenden Konsument:innenwunsch zu weniger bzw. überhaupt null Promille zu entsprechen, lancierte „Mionetto“ vor Kurzem einen alkoholfreien Prosecco. PRODUKT möchte herausfinden, ob es sich mit beiden gleich gut anstoßen lässt und verkostet „Mionetto Prosecco DOC Treviso Brut“ gegen „Mionetto 0,0% Alkoholfrei“.

Auftreten.

Das Design der Flaschen wirkt mit den leuchtend-orangen Etiketten – v.a. im Vergleich zu anderen Schaumweinflaschen – jung und modern und ist ein garantierter Hingucker in jeder Bar. „Mionetto“-Flaschen erkennt man wirklich immer und überall – „sogar ohne Brille“, fügt eine Verkosterin an. 

Pur.

Wir verkosten die beiden Varianten zunächst pur gegeneinander. Farblich ist in den Gläsern kaum ein Unterschied bemerkbar, allerdings perlt die alkoholfreie Variante eine Spur dezenter. In der Nase ist sie dafür einen Hauch fruchtiger als das alkoholische Original. Ein Probeschluck bestätigt den fruchtigen ersten Eindruck: Der alkoholfreie Prosecco erinnert geschmacklich an einen feinen Traubensaft mit einer ausgeprägten Säure. Tatsächlich ist einigen in der Verkostungsrunde die Säure etwas zu dominant. Wir wenden uns dem gewohnten Prosecco zu. Dieser präsentiert sich frisch und leicht, mit einer sehr zurückhaltenden Süße – ein angenehmer Schaumwein, den wir zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken könnten. Denn da sind wir uns einig: Prosecco geht einfach immer.

Anlass.

„Was wäre für euch ein Grund, zur alkoholfreien Variante zu greifen?“, bringt eine Verkosterin die Runde zum Nachdenken. Wir stellen fest: Für uns ist es normal, zu Säften oder Wasser zu greifen, wenn der Alkoholpegel mal auf 0,0 bleiben soll. Und wenn gefeiert wird, bleibt das Auto ohnehin zuhause. Wir grübeln weiter, während wir Sprizz-Varianten mit Bitterlikör (mit und ohne Alkohol) mixen. Und da kommt es, das Aha-Erlebnis. „Genau das habe ich gebraucht“, entfährt es einer Verkosterin, als sie am Drink mit alkoholfreiem Prosecco nippt: „eine entschärfte Variante meines Lieblingsdrinks, die schmeckt wie das Original, aber nun wesentlich weniger Alkohol bzw. keinen Alkohol enthält!“ Der Rest der Verkostungsrunde nickt zustimmend. Ohne Geschmacksverlust ein paar Promille einsparen – ein unschlagbares Argument.

Fazit:

In der puren Verkostung wählen wir aufgrund der doch recht intensiven Säure der alkoholfreien Variante einstimmig den „Mionetto Prosecco DOC Treviso Brut“. In der Kombination mit Bitterlikör und Soda gewinnt jedoch der „Mionetto 0,0% Alkoholfrei“ mit 3:2.