Für Vielfalt am Teller

Matthias Spiess, GF Barilla Austria, erzählt im Interview, wie man bei Barilla das Thema vegane/vegetarische Ernährung sieht und warum man ein Mehr an nicht-tierischen Lebensmitteln für den richtigen Weg in die Zukunft hält.

PRODUKT: Was fällt Ihnen spontan zum Thema „Vegane Ernährung“ ein?
Spiess:
Vielfalt, Umweltschutz und Tierwohl sind die drei Schlagworte, die mir direkt in den Kopf kommen. In den letzten Jahren konnte man deutlich sehen, dass es ein wachsendes Interesse für pflanzenbasierte Ernährung gibt. Ich finde, das ist eine tolle Entwicklung. Was ich an der veganen Ernährung besonders schätze, ist die Vielfalt, die sie bietet. Und insgesamt bin ich fest davon überzeugt, dass die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung immens sind.

PRODUKT: „Barilla“-Pasta ist per se vegan. Wie sieht es aber im Bereich Pesto und Sugo aus?
Spiess:
Unsere veganen Pesti und Sughi erfreuen sich großer Beliebtheit, und ihr Absatz hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das „Barilla Pesto Basilico Vegan“ rangiert unter den Top 5 Artikeln unseres Portfolios. Um eine noch einfachere Orientierung am Regal zu ermöglichen, ist seit letztem Jahr auch das Vegan-Label auf den Etiketten der veganen Varianten abgebildet. Aber natürlich hat auch unser traditionelles „Sugo Bolognese“ weiterhin einen festen Platz im Sortiment. Für Barilla steht seit jeher die Qualität der Produkte im Mittelpunkt – so auch bei den veganen Varianten. Daher arbeiten wir ständig daran, den Geschmack und die Rezeptur unserer Produkte zu perfektionieren. Unser Ziel ist es, eine breite Palette an Lebensmitteln anzubieten, die gut schmecken, eine ausgewogene Ernährung ermöglichen und dabei gleichzeitig aus nachhaltigeren Lieferketten stammen.

PRODUKT: Beim Thema Plant-based geht es immer mehr um nachhaltige Aspekte – welche Ziele/Visionen hat Barilla in Bezug auf eine klimaschonende Ernährung?
Spiess:
Barilla hat sich seit jeher zum Ziel gesetzt, eine führende Rolle bei der Förderung einer nachhaltigeren Ernährung zu spielen. Wir sind uns bewusst, dass unsere Entscheidungen als Lebensmittelhersteller direkte Auswirkungen auf die ausgewogene Lebensweise der Konsument:innen und unseres Planeten haben. Wir haben bereits 2010 das Konzept der Doppelpyramide erstellt, das Empfehlungen für die Häufigkeit des Verzehrs verschiedener Lebensmittelgruppen gibt und die relativen Auswirkungen der einzelnen Gruppen auf die Gesundheit und die Umwelt aufzeigt. Dabei sind jene Lebensmittel, die für unseren Körper am besten sind, oft auch diejenigen, die die geringsten Auswirkungen auf die Umwelt haben.

PRODUKT: Welche Aktionen setzen Sie in diese Richtung?
Spiess:
Zum einen führen wir regelmäßig Kampagnen durch, um das Bewusstsein für die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung zu schärfen. Ein Beispiel dafür ist unsere Zusammenarbeit mit der Veganen Gesellschaft Österreich. Zum anderen hat die Initiative Veganuary in diesem Jahr in meiner Wahrnehmung den Mainstream erreicht und wird die Essgewohnheiten weiter beeinflussen. Im ersten Quartal 2024 haben wir erstmals eine TV-Kampagne ausgestrahlt, in der wir auf unsere veganen Pesti hinweisen. Diese Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Vielfalt und den Geschmack unserer veganen Produkte zu erhöhen.

PRODUKT: Wie sehen Sie die Zukunft von veganen Lebensmitteln?
Spiess:
Die Zukunft von veganen Lebensmitteln sieht sehr vielversprechend aus, denn immer mehr Menschen erkennen deren gesundheitliche und ökologische Vorteile und passen ihre Essgewohnheiten entsprechend an. Ich glaube, dass Plant-based bereits auf dem besten Weg in Richtung Mainstream ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir überhaupt kein Fleisch oder keinen Käse mehr essen dürfen. Es geht vielmehr darum, ein Gleichgewicht zu finden und bewusste Entscheidungen zu treffen. Und das Thema Genuss bleibt dabei keineswegs auf der Strecke. Im Gegenteil, die italienische Lebensweise, die Genuss und Qualität in den Mittelpunkt stellt, passt perfekt zu einer pflanzenbasierten Ernährung. Letztendlich geht es darum, eine Ernährungsweise zu fördern, die sowohl für uns als auch für unseren Planeten gut ist. Und ich bin überzeugt, dass eine pflanzenbasierte Ernährung ein wichtiger Teil dieser Zukunft ist.