Abfall-Status

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Was von den Verbraucher:innen entsorgt wird, hat in Österreich eine außerordentlich hohe Rücklaufquote in den Wertstoff-Kreislauf: 62% aller Siedlungsabfälle werden nämlich hierzulande lt. Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) recycelt.

Mit diesem Wert befinden wir uns im europäischen Spitzenfeld (vgl. Deutschland: 71%) und erreichen bereits heute die von der EU geforderte Recyclingquote für Siedlungsabfall von 60% ab 2030. Nichtsdestotrotz haben wir Luft nach oben, ist man beim VOEB überzeugt. So landen immer noch zu viele Wertstoffe im Restmüll. Papier und Karton machen immerhin 6,9% des gesamten Restmülls aus, Kunststoffverpackungen 6,2%, Glas 4,6% und Metall 2,8%. Insbesondere in der jungen Generation verortet VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly noch Aufklärungsbedarf hinsichtlich der korrekten Entsorgung der unterschiedlichen Materialien. Aber auch Wirtschaft und Industrie müssen ihren Beitrag leisten, so Jüly: „Produkte müssen so entworfen werden, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus vollständig recycelbar sind. Das Ziel muss sein, alle Bestandteile eines Produktes auch am Ende seines Lebenszyklus im Kreislauf zu halten.“ 

Siedlungsabfall

Siedlungsabfälle umfassen gemischte und getrennt gesammelte Abfälle aus Haushalten, einschließlich Papier und Karton, Glas, Metall, Kunststoff, Bioabfälle, Holz, Textilien, Verpackungen, Elektro- und Elektronikaltgeräte, Altbatterien und Altakkumulatoren sowie Sperrmüll (inkl. Matratzen und Möbel) sowie Abfälle aus anderen Herkunftsbereichen, wenn sie in ihrer Beschaffenheit und Zusammensetzung Abfällen aus Haushalten ähnlich sind. 2020 sind 7,4 Mio. t Siedlungsabfälle in Österreich angefallen – dies entspricht 834kg pro Kopf.