Aus den Regionen

Bei Fleisch, Milch und Eiern ist die Sache klar: Hier möchten die Verbraucher Österreich als Absender sehen. In so manchen anderen Kategorien wiederum will man – neben Österreich – auch ganz gezielt internationale Spezialitäten genießen. Schaumwein zählt hier schon aufgrund seiner Tradition dazu.

Champagner, Prosecco, Sekt – drei Begriffe, die alle dasselbe meinen und daher in der Umgangssprache gerne stellvertretend für die gesamte Kategorie Schaumwein verwendet werden. Die aber auch, jeder für sich, etwas Spezielles mitbringen, geschmacklich, vom Image her oder auch hinsichtlich des Verwendungsanlasses. Einer, der damit Erfahrung hat, ist Philipp Gattermayer, GF der Österreich-Niederlassung von Henkell Freixenet, jenem weltweit führenden Schaumweinhersteller, der alle genannten Spezialitäten (und noch weitere) im Portfolio hat. Gattermayer: „Ich finde es wichtig, dass bei Produkten wie Fleisch und Gemüse jenen, die aus der Region stammen, der Vorzug gegeben wird. Für viele Produkte gibt es aber definierte Herkunftsregionen. Dafür gibt es viele Beispiele, etwa Steirisches Kürbiskernöl, Emmentaler aus der Schweiz, Serrano-Schinken aus Spanien und natürlich Prosecco aus Italien oder Champagner aus Frankreich.“ Und dass diese in den Sortimenten des Handels ihre Berechtigung haben, scheint angesichts der Umsätze außer Zweifel zu stehen. So wuchs etwa das Segment Prosecco Spumante im Vorjahr um 31,5%, die Marke „Mionetto“ aus dem Hause Henkell legte gar um 34,5% zu (Nielsen KW 1-52/2020 vs. VJ). Gattermayer: „Auf die herausragende Entwicklung von ‚Mionetto‘ sind wir sehr stolz. Die regional kontrollierte und garantierte Herkunft aus Valdobbiadene vermittelt perfekt, wofür ‚Mionetto‘ steht: Authentizität und unbeschwertes italienisches Lebensgefühl.“

Same not same.

Auch wenn alle Schaumweine sprudeln, die Kauf- bzw. Verzehranlässe unterscheiden sich: Sekt ist in Österreich vor allem zu Silvester nicht wegzudenken, während Prosecco ein beliebter Aperitif und Partybegleiter ist und Champagner sowie Crémant werden vor allem zu feierlichen Anlässen gereicht. Die Grenzen sind allerdings fließender als früher, was der gesamten Kategorie guttut. Die italienische Leichtigkeit etwa, die Prosecco mit sich bringt, lockert das Thema insgesamt auf und hilft dabei, das Image von Schaumwein als Getränk für hohe Feierlichkeiten hin zu einem Getränk für viele – auch kleinere – Anlässe zu entwickeln.

Sekt rules.

Weiterhin greifen die Österreicher übrigens am häufigsten (lt. IWSR) immer noch zum geografisch bzw. sprachlich nächsten Produkt, nämlich zum Sekt (heimischem und importiertem). Wobei „Kupferberg“ mit 18% Marktanteil die mengenmäßig größte Sektmarke ist und „Henkell“ hinsichtlich Wert (14%) die Nase vorne hat (Nielsen KW 1-52/2020 vs. VJ) – beides Marken aus dem Portfolio von Henkell Freixenet. Gattermayer: „Österreich ist für Henkell Freixenet ein wichtiger Markt. Bereits 1952 wurde Henkell & Co als erstes Tochterunternehmen in Wien gegründet und wir beziehen auch beträchtliche Trauben-Mengen von österreichischen Winzern.“ Im letzten Jahr wurde zudem das Sortiment um einen durch und durch österreichischen Sekt erweitert und in Kooperation mit Norbert Szigeti die Marke „Wiener Hofburg Sekt“ gelauncht. Gattermayer: „Mit unserer Marktführer-Position, der Integration von österreichischen Rohstoffen und zahlreichen Partnern in der Gastronomie und im Handel leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Wertschöpfung.“