Besiegelt?

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Im Zuge der Novelle des AMA-Gesetzes werden erstmals auch für Getreideflächen AMA-Beiträge eingehoben. Damit ist nun auch das AMA-Gütesiegel für Brot und Gebäck in Reichweite. Aktuell wird, gemeinsam mit Branchenvertreter:innen, intensiv an einer Richtlinie gearbeitet.

Dass Brot und Gebäck zu den wichtigsten Lebensmittel hierzulande zählen, braucht man niemandem auseinanderzusetzen. Dennoch ist genau diese Warengruppe eine, die in Sachen Transparenz nicht wirklich punktet. Die allermeisten Verbraucher:innen kaufen ihre Wecken und Weckerl in den Backshops des LEH – und hier hat das Brot zwar einen Namen, aber selten einen fixen und leicht erkennbaren Hersteller. Das ist v.a. der Tatsache geschuldet, dass jeweils regionale Betriebe das gewünschte Brot backen und liefern. Geht es um die Herkunft der Zutaten, so wird die Sache nicht einfacher. Das soll nun – mit einem Gütesiegel für Getreide – anders werden. 

Gewachsen.

Herkunftsbegründend ist in Sachen Mehl bisher lediglich der Ort der Vermahlung, nicht aber der Ort, an dem das Getreide für das Mehl gewachsen ist. Und auch wenn, schon alleine aus Qualitätsgründen, ohnehin österreichisches Getreide zum Zuge kommt, eine Garantie dafür gibt es bisher noch nicht. Dem möchte die AMA-Marketing entgegenwirken und arbeitet gemeinsam mit Branchenvertreter:innen intensiv an einer neuen AMA-Gütesiegel-Richtlinie, um Brot und Backwaren und die Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette stärker zu integrieren. Der Gedanke dahinter ist lt. AMA, „dass mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren heimische Qualitätsprodukte ausgezeichnet und vor den Vorhang geholt werden.“ Martin Greßl, Leiter des Qualitätsmanagements der AMA-Marketing: „Mit der Integration von Getreideerzeugnissen ins AMA-Gütesiegel-Programm soll die Produktionsweise von Getreide sowie die Regionalität beim Einkauf von Mehl, Brot und Backwaren wieder mehr an Bedeutung gewinnen und stärker ins Bewusstsein der Konsument:innen rücken.“ In der Praxis gestaltet sich diese Idee aber nicht so einfach. Christina Mutenthaler-Sipek, GF AMA-Marketing: „Wir tauschen uns hier intensiv mit der Branche aus und bitten, uns dafür die Zeit zu lassen.“