Gebremst auf hohem Niveau

17.755t PET-Getränkeflaschen wurden in der PET to PET-Anlage in Müllendorf im ersten Halbjahr 2023 bereits recycelt – ein neuer Höchstwert.

Bei PET to PET freut man sich über Recycling-Rekorde im ersten Halbjahr 2023, der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte ist dennoch nicht rosig, bringt sie doch in Sachen Kunststoffrecycling einige Herausforderungen mit sich.

Beginnen wir mit Erfreulichem: Stolze 17.755t PET-Getränkeflaschen konnten in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres im Ressourcenkreislauf gehalten werden, so die Bilanz der PET to PET Recycling Österreich GmbH. Dieser Wert kam durch eine Steigerung von mehr als 17% im Vergleich zum Vorjahr (2022: 15.131t) zustande. Geschäftsführer Christian Strasser gibt sich allerdings trotzdem nicht euphorisch: „Wir freuen uns selbstverständlich über die Steigerung der Verarbeitungsmenge und damit einen noch besseren Kreislaufschluss der PET-Getränkeflasche in Österreich – allerdings sehen wir einer sehr herausfordernden Zukunft entgegen.“ So sei laut Strasser in der zweiten Jahreshälfte ein signifikanter Rückgang der eingesetzten Rezyklate am Markt zu erwarten. Die Ursachen dafür sind einerseits die anhaltende schwierige wirtschaftliche Situation sowie die hohe Inflation. Der Einsatz von Rezyklaten wird aber vor allem durch den großen Preisunterschied zwischen Primärrohstoff und Sekundärrohstoff (also Rezyklat) gebremst.

Übererfüllt.

Erfreulicherweise befindet sich Österreich beim Bottle-to-Bottle-Recycling allerdings bereits auf einem sehr hohen Niveau.  GF Thomas Billes: „Hierzulande haben wir durch den Aufbau des Bottle-to-Bottle-Recyclings seit 2007 schon heute die Ziele von 2030 nicht nur erreicht, sondern sogar deutlich übererfüllt. Nichtsdestotrotz gibt es noch viel zu tun. PET to PET-GF Christian Strasser: „Wir sehen es als große Herausforderung, dass für Kunststoff-Einwegverpackungen ab 2025 zwar gesetzliche Mindestrecyclingquoten von 50% definiert sind, aber eine Vorgabe von wem und wo diese Rezyklate eingesetzt werden sollen, noch nicht festgelegt wurde. Dahingehend müssen noch entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, um ebenfalls lückenlose Kreisläufe zu ermöglichen.“