Heftthema

Die Konsument:innen sind (wieder) mobil und spontan, dabei ernährungsbewusst und häufig mit wenig Zeit ausgestattet. Auch die Lebensmittel müssen da mithalten.

Snacking lautet die Antwort, derer wir uns im Rahmen unseres aktuellen Heftthemas umfassend widmen. Gemeint sind all jene Produkte, die als kleine Mahlzeit taugen, ambesten gut zum Mitnehmen für unterwegs geeignet sind und in ernährungsphysiologischer Hinsicht mit einem guten Image punkten. Denn das lange Jahre gängige Prinzip von drei größeren Mahlzeiten am Tag, im Idealfall gemeinsam bei Tisch, hat vielerorts ausgedient. Wenn sich das Frühstück zu Hause nicht ausgeht, wird einfach am Weg zum Zielort eine Kleinigkeit gegessen. Mittags fühlt sich ein leichter Snack oft besser an als ein schweres Menü und wenn unterwegs Hunger aufkommt, dann greift man zu einem Weckerl (Seite 30), Riegel (Seite 36), Snackwürstel (Seite 26) oder auch einem Sackerl Chips (Seite 42). Selbst bei unseren Haustieren resp. deren Halter:innen liegen kleinere Mahlzeiten voll im Trend, wie etwa das starke Wachstum bei Katzensnacks (Seite 52) beweist.

Pause.

Doch nur weil die Mahlzeiten nicht mehr alle in (familiärer) Runde stattfinden, heißt das noch lange nicht, dass Essen und Trinken nur mehr Mittel zum Zweck sind. Auch Snacks haben nämlich im Idealfall emotionale oder soziale Aspekte. So dienen sie oft als Belohnung zwischendurch, stellen einen kulinarisch begleiteten Me-Moment dar oder liefern den Anlass für einen kurzen Plausch unter Kolleg:innen. Die eben erschienene „State of Snacking“-Studie von Mondelez (Story auf Seite 41) untermauert dies mit Zahlen: Mehr als 68% der Befragten nehmen sich Zeit, um bewusst zu snacken.

Müll?

Doch gerade bei jenen Produkten, die oft außer Haus konsumiert werden, darf auch der Verpackungs-Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Sieben von zehn Befragten bevorzugen, so die „State of Snacking“-Studie, Snacks mit weniger Plastikverpackung. Um die Verpackungs-Wertstoffe im Kreislauf zu halten, sind auch Konzepte gefragt, die dem Littering, also der achtlosen Entsorgung von Müll in der Landschaft, entgegenwirken – wie etwa die sog. Tethered Caps, also fix mit der Flasche verbundene Verschlüsse. Dazu haben wir Christian Strasser, GF PET to PET, zum Interview gebeten.

Chancen.

Das Thema Snacking umfasst also ein weites Feld – bietet aber auch vielfältige Umsatzpotentiale, wenn man Produkte offeriert, die den Anforderungen moderner Konsument:innen und deren Verzehranlässen gerecht werden.