Herzhaft & schnell weg

Es ist ein Megatrend, der nicht mehr wegzudenken ist – das Snacken. Traditionelle Mahlzeiten werden immer mehr durch kleine Speisen und To-Go-Konzepte – wie etwa Snackwürste – ersetzt.

Snacking ist zu einem weltweiten Trend geworden und verändert maßgeblich die Snackindustrie“, bestätigt Andreas Nentwich, GF Maresi Austria. In seinem Portfolio befindet sich u.a. die Snack-Marke „Knabber Nossi“. „Das spielt uns, als Nr. 1 Snackwurst in Österreich, gewiss in die Hände“, so Nentwich. Doch nicht nur Ernährungstrends, auch die Ausnahmesituation rund um Corona wirkten sich auf den Markt aus. „Bei ‚Knabber Nossi‘ blicken wir zufrieden auf die ersten Monate des Jahres zurück. Trotz Schulschließungen und Lockdown erreichte die Marke ein positives Wachstum von 1% und bleibt weiterhin die absolute Nummer 1 unter den Industriemarken im Snackwurstbereich“, schildert Nentwich (Nielsen Snackwürste, Umsatz, LH inkl. HL, exkl. Eigenmarken, YTD KW12 2021). Zugpferde wurden der 2017 gelaunchte „Knabber Nossi PausenWrap“ und die Vorratspackungen, die gerade während der Lockdowns top performten. Weiteren Einfluss auf dieses Segment haben zudem der Wunsch nach fettarmen Produkten sowie regionalen Rohstoffen. Reagiert hat Maresi darauf mit der Einführung von „Knabber Nossi Chicken“ und „Beef“. Auch die Rohstoff-Thematik stellt für „Knabber Nossi“ keine Herausforderung dar. Die Snackwürstel werden regional und nur aus österreichischem Rind- und Schweinefleisch hergestellt. „Dieses Qualitätsversprechen möchten wir demnächst, im Rahmen eines Verpackungs-Relaunches, sichtbarer und greifbarer für die Konsumenten machen“, kündigt Nentwich an.

Boxenstopp.

Seit Mitte Mai gibt es eine neue Version der „Messner Snack-Box“. Darin findet man verschiedene Snackwürstel aus heimischem Schweinefleisch, verfeinert mit hochwertigen Gewürzen. Werblich unterstützt Messner die Markteinführung mit Kampagnen in den Social-Media-Kanälen wie auch in klassischen Medien, etwa im Printbereich. Zufrieden ist der Stainzer Hersteller auch mit der Nachfrage der bereits etablierten Produkte. „Echte all time favourites“, so Prokuristin Johanna Messner, „sind nach wie vor u.a. die ,Salami Sticks‘ in zwei Sorten, die ,Landjäger‘ oder auch die ,Steirischen Schilcher-Stangerl‘.“

Tragende Säule.

Bei Handl Tyrol, dem Erfinder der Kaminwurzerl, gehört das Snack-Segment zu den Kernkompetenzen und wurde in den letzten Jahren sehr stark weiterentwickelt. „Unser Produktangebot ist noch ‚snackiger‘ und vielschichtiger geworden. Neben den Kaminwurzerl gelten unsere ‚Tyrolini‘ sogar als Kategorie-Begriff bei dünnen Snackwürsten“, freut sich GF Karl Christian Handl. „Trotz des schwierigen Jahres 2020 mit vielen Bewegungseinschränkungen hat sich das Segment der Wurstsnacks sehr positiv entwickelt und ist mittlerweile eine tragende Säule in unserem Portfolio“, erzählt Handl. Neuigkeiten gibt es aktuell aus dem „Tyrolini“-Sortiment: Seit dem Vorjahr gibt es die sortenreinen „Rinder Tyrolini“ in XXL-Länge, proteinreiche Snackwürstchen, besonders dünn und sehr zart im Biss. Wie bei allen Produkten von Handly Tyrol werden auch die „Rinder Tyrolini“ für den heimischen Markt nur aus AMA-Gütesiegel Fleisch hergestellt. Das gesamte Sortiment ist frei von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und Allergenen.

Supersize.

Auf Übergröße setzt auch das jüngste Neuprodukt von Stastnik. Denn die „Salami-Peitschen“ wurden als XXL-Variante – inklusive Gratiszugabe – gelauncht. Bio spielt bei den Wurstsnacks offenbar ebenso eine immer größere Rolle. Dazu Franz Radatz (GF Radatz/Stastnik): „In Zusammenarbeit mit dem Handel wurde der Bio-Anteil in dieser Kategorie signifikant erhöht. Hier gilt das Augenmerk der Sicherung ausreichender Mengen in der benötigten Qualität.“ Stastnik punktet in dem Segment mit einer Fülle an Klassikern, darunter die „Cabanossi“ oder auch die hautlosen, schonend gegarten „Stastnik Heurigen Stangerl“ in ihren vier Sorten. Und wie ist es diesen Snack-Produkten im letzten Jahr gegangen? „Die Kategorie hat sich über das Jahr konstant entwickelt. Kurzfristige Ausschläge im Zuge der Hamsterkäufe beim ersten Lockdown wurden durch die spätere Kaufzurück haltung leider kompensiert. Noch fehlen die Impulse durch Veranstaltungen und den Snack im Büro zwischendurch“, schildert Radatz: „Wir sind stolz, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Handel in schwierigen Zeiten einen wichtigen Anteil zum Erhalt der gesamtwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beitragen können.“

Kleinteilig.

Von einer vermehrten Nachfrage bei Snacking-Produkten während der Lockdowns berichtet Vulcano. „Sie wurden in vermehrter Menge verkauft und auch konsumiert. Besonders die ‚Vulcanossi‘ in zwei unterschiedlichen Sorten sind sehr beliebt und werden sehr gut im Handel und im Onlineshop nachgefragt“, berichtet GF Franz Habel. Diese kleinen Salamis in der 100g-Packung wurden als bequemer Mitnahme-Snack für Groß und Klein entwickelt. Weitere Snacks von Vulcano sind die „Crisps“ in verschiedenen Sorten oder die „Speckfrüchte“. Gerade letztere eignen sich auch als stilvolles Fingerfood oder als Vorspeise.

Trau di.

Die „Salami Pralinen“ von „Loidl“ zählen ebenso zu der Kategorie der stilsicheren Snackprodukte. Dementsprechend werden diese auch als schmackhafter Aperitivo-Snack positioniert und inszeniert, heißt es von der Marcher Gruppe. Zu dieser gehört übrigens auch die Marke „Landhof“, ebenfalls ein namhafter Vertreter im Snack-Segment. Neben den „Loidl Salami Sticks“ zählt die „Landhof Cabanossi“ zu den wichtigsten Snack-Artikeln dieser beiden Marken. 

Stolz ist man zudem auf die Ergebnisse einer im Februar durchgeführten Studie (Marketagent, 505 Netto Interviews). Über 24% der Befragten gaben an, gerne Salamisnacks bei einem gemütlichen Fernsehabend zu genießen. Bei einer Auswahl der sieben gängigsten Snack-Würstel würden 11,9% der Befragten bei einer Wanderung die „Landhof-Cabanossi“ einpacken. Für die „Loidl Salami Sticks“ läuft übrigens gerade die „traust di“-Challenge. Hier tritt Alex Payer, „Loidl“-Influencer und Snowboarder, gegen zwei Influencerinnen an, die Community ist im Zuge dessen zur Abstimmung aufgefordert. Zu gewinnen gibt es ein Mountainbike-Wochenende mit Alex Payer in den Nockbergen. 

Roller.

Das „BiFi Salamibrot“ und die „BiFi Minis Original“ sind außerdem Neuheiten im Snack-Regal. Ersteres ist ein rustikales Brot aus Sauerteig und Roggenmehl, gefüllt mit der originalen „BiFi“ Salami. Mit den „BiFi Minis Original“ gibt es hingegen ab Juli den Klassiker als einzeln verpackte Minisalamis zu 10g. „Besonders kleine Verpackungen liegen in der Kategorie im Trend. Die sind perfekt für Unterwegs oder für Zwischendurch als Snack anstatt einer vollwertigen Mahlzeit“, beschreibt Katharina Schorn, Brand Manager Österreich bei Conaxess Trade Austria. Top-Seller der Marke sind hingegen nach wie vor die Teigmantel-Variante „BiFi Roll“ in ihren verschiedenen Sorten wie „BiFi Roll Hot“, „Roll Carazza“ oder „Roll Ranger“. 

Jung.

Prominente Snack-Spezialitäten aus dem Hause Wiesbauer sind u.a die „Gipfel Stangerl“ oder „Knofi“ und „Pfeffi“. Aktuellste Neuheit ist jedoch die „Bergsteiger Junior“. „Besonders beim jungen Zielpublikum hat diese Top-Innovation voll eingeschlagen und große Begeisterung ausgelöst“, sagt GF Thomas Schmiedbauer. Die „Bergsteiger“ und die „Bergsteiger Junior“ stehen übrigens tatsächlich in einem engen Verwandtschaftsverhältnis, da für beide die bewährte Dauerwurst-Rezeptur herangezogen wird. „Ein entscheidender Unterschied zu den am Markt gängigen kleinkalibrigen Snack-Produkten liegt darin, dass man bei Wiesbauer keine Alginatpaste auf der Produktoberfläche aufträgt, sondern dass das Wurstbrät in einen hochwertigen Wurstdarm gefüllt wird“, ergänzt Schmiedbauer. Um den Bekanntheitsgrad der „Bergsteiger Junior“ auf dem hart umkämpften Snack-Markt weiter zu steigern und die Verkaufszahlen zu erhöhen, werden heuer viele Marketing- und Werbeaktivitäten durchgeführt, etwa TV- und Radiowerbung oder Verteilaktionen. Für diese kommen dann auch speziell adaptierte, auffällige „Bergsteiger Junior“-Fahrräder zum Einsatz.