Mahlzeit 2021

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Im zweiten Pandemiejahr lag der Haushaltskonsum laut RollAMA nach wie vor über dem Vorkrisenniveau, ging aber im Vergleich zu 2020 bereits sukzessive zurück. Bemerkenswert ist das Wachstum im Bio-Segment, doch auch der Aktionsanteil erreichte neue Höchstwerte.

Die Haushaltsausgaben in den RollAMA-Warengruppen  im LEH sanken leicht im Vorjahresvergleich (-1%), waren aber nach wie vor um rd. 13% höher als 2019. Offenbar wurde weniger gekocht bzw. gebacken. Milch, Butter und Eier verzeichneten daher Rückgänge. Wegen ausbleibender Hamsterkäufe genauso auch Obst- und Gemüsekonserven. Zu den Gewinnern 2021 zählen Fertiggerichte, Milchmischgetränke und Milchdesserts. Den Grund vermutet die AMA in häufiger Homeoffice-Arbeit auch außerhalb von Corona-Wellen. Merklich gestiegen ist zudem die Nachfrage nach Bioprodukten. Hier wuchsen die Ausgaben 2021 um 11% auf fast 800 Mio. €. Bio nimmt damit einen Anteil von 11% am Gesamtmarkt ein. Am häufigsten zugegriffen wird bei Bio-Milch, -Eiern und -Gemüse.

Gewinner.

Darüber hinaus stieg die Nachfrage nach Milch und Joghurt in (Mehrweg-)Gläsern merklich. Bei Fruchtjoghurt liegt der Glasanteil bereits bei 20%. Zu den Gewinnern zählt außerdem der SB-Bereich, insbesondere bei Käse. Top-Produkt ist vorverpackter Scheibenkäse (Hart- und Schnittkäse), der bereits über 40% des Marktes ausmacht.

Aktionitis.

Von Preissteigerungen war 2021 wenig zu merken, in manchen Warengruppen fielen die Preise sogar deutlich. Das lag am hohen Aktionsanteil, der nach einem Rückgang in der Anfangszeit der Pandemie nun erstmals wertmäßig über 28% erreichte. Mit einem Aktionsanteil von 35,5% liegen Fertiggerichte hier im Spitzenfeld, gefolgt von Fleisch/ Wurst (33,1%) und Milchprodukten (25,8%). 

Online.

Rund 15% der Haushalte kaufen mittlerweile online ein, doch liegt der Anteil an den Gesamtausgaben im RollAMA-Segment bei rd. 2%. Bioprodukte schneiden hier überdurchschnittlich ab, was auf das Online-Angebot der Direktvermarkter zurückzuführen ist.