Offensiv

Christina Mutenthaler-Sipek, GF AMA Marketing, bei der Präsentation der AMA Transparenz- und Qualitätsoffensive, die dem AMA-Gütesiegel wieder mehr Glaubwürdigkeit sichern soll.

Das AMA-Gütesiegel steht seit 30 Jahren für kontrollierte Qualität und nachvollziehbare Herkunft von Lebensmitteln – und es hat sich in dieser Zeit laufend weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung ist auch für die neue GF der AMA Marketing, Christina Mutenthaler-Sipek, zentral.

Kritische Konsument:innen, vielfältige (nicht immer glaubwürdige) Kommunikationskanäle und eine tiefgreifende generelle gesellschaftliche Einstellungsveränderung in Bezug auf Tierhaltung und Lebensmittelproduktion üben ordentlich Druck auf die bedeutendste Institution zur Absicherung der Qualität von landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus. Im Zuge dessen verliert das AMA-Gütesiegel Stück für Stück an Glaubwürdigkeit. Dem entgegenzutreten ist das erklärte Ziel der neuen Geschäftsführerin der AMA, Christina Mutenthaler-Sipek – der Masterplan dazu umfasst v.a. drei Punkte: mehr Kontrollen, Qualität & Zusammenarbeit sowie Information & Kommunikation. 

Kontrollen.

„Wir werden 2023 die Kontrollanzahl um mindestens 10% erhöhen und zusätzlich 1.000 unangekündigte Spot-Audits durchführen“, kündigt Mutenthaler-Sipek an. Damit Missstände rascher erkannt und abgewendet werden können, wird auch in die digitale Vernetzung der Kontrolldaten investiert. Im Herbst 2023 soll die dafür vorgesehene Datenbank „Kontroll-Informations-System“ (KIS) in Testbetrieb gehen. 

Zusammenarbeit.

Klar ist für Mutenthaler-Sipek allerdings, „dass auch das beste Kontrollsystem Missstände nicht zu 100% verhindern kann – das können nur die Betriebe selbst.“ Die Aufgabe der AMA sieht sie v.a. darin, für den Umgang mit Tieren noch stärker zu sensibilisieren (etwa mit Schulungen und Eigenkontroll-Checklisten) und konsequent zu handeln, wenn Vorgaben nicht eingehalten werden. 

Kommunikation.

Im Fokus steht zudem die Information der Konsument:innen: „Wir werden noch stärker den Wert der Lebensmittel und regionaler Lebensmittelproduktion in den Vordergrund stellen und besonderes Augenmerk auf realitätsnahe und wertgebende Kommunikation legen.“ Zur transparenten Darstellung gehört seit April 2023 auch ein Kontroll-Ticker auf www.haltung.at, der wöchentlich anonymisiert über den Status der Kontrollen informiert.