Weitblick

GF Christoph Scharff und Harald Hauke sowie Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Berger

Nur gemeinsam wird es gelingen, die EU-Ziele für Sammlung und Recycling zu erreichen. Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) stellt hierfür ein Zukunftspaket mit umfangreichen Maßnahmen vor.

So wie der New Green Deal der EU an der gesamten Wertschöpfungskette ansetzt, berücksichtigt auch das neue ARA Zukunftspaket zur Kreislaufwirtschaft alle Bereiche, verbunden mit ambitionierten Digitalisierungsmaßnahmen. „Dabei geht es nicht nur um die Erreichung von Sammel- oder Recyclingquoten. Es geht um ein neues, tragfähiges Zukunftsmodell für den Klimaschutz, in dem Ressourcenschonung und Rohstoffsicherheit selbstverständlich sind, in dem die Industrie Investitionssicherheit genießt und in dem es einen funktionierenden Markt für Rezyklate und deren Einsatz in allen möglichen Produkten gibt. Dazu wollen wir jede Verpackung zurück fürs Recycling“, erklärt GF Harald Hauke. 

Potential.

Zentrales Ziel ist die Steigerung im Kunststoffrecycling. „Hier müssen wir das Recycling bis 2025 verdoppeln. Wir werden die Haushaltssammlung ausbauen und sukzessive von Bring- auf Holsysteme umstellen“, so GF Christoph Scharff. Darüber hinaus spricht man sich für eine bundesweite Vereinheitlichung der Sammelsysteme von Leicht- und Metallverpackungen aus. Die Bundeshauptstadt Wien dient hier als Beispiel, denn seit der dahingehenden Umstellung 2019 hat sich die Sammelmenge um rund 11% erhöht. Dass im Gewerbeabfall rd. 50.000t Kunststoffverpackungen als ungenutztes Potential stecken, ist der ARA ebenso ein Dorn im Auge. Allerdings sind diese in einer Menge von 1 Mio. Tonnen Abfall verteilt. Daher braucht es aus Sicht der ARA eine gesetzlich definierte Trennpflicht und ein Verwertungsgebot für gewerbliche Verpackungen, damit die Sammelmenge hier um 40% gesteigert werden kann.

Design.

Auch müssen bis 2030 alle Kunststoffverpackungen in der EU recyclingfähig sein. „Circular Design ist der Gamechanger für die Industrie“, betont Hauke und verweist auf den ARA Recycling Compass zur Bewertung der Recyclingfähigkeit der Verpackungen. Hauke ergänzt: „Was bislang noch fehlt, sind rechtliche Kriterien: Was ist eine umweltfreundliche Verpackung aus Sicht des Gesetzgebers?“