Hierfür wurden am 26. Mai renommierte Referenten auf die – übrigens virtuelle – Bühne gebeten, darunter Wilhelm Windisch (TU München), Buchautor Peer Ederer (Global Food & Agribusiness Network), Daniel Kapp (Kommunikationsexperte) und Martin Greßl (AMA-Qualitätsmanager). Moderiert wurde das Webinar von Fachjournalist Werner Prill.
Daniel Kapp verortete im Zentrum der Kritik die Themen Tierrecht und Tierschutz. Die Tierrechtsbewegung lehnt Nutztierhaltung grundsätzlich ab, weil sie Tiere als dem Menschen gleichberechtigte Wesen ansehen. Der Kommunikationsexperte empfahl, Dogmatisierungen hier mit geringem Aufwand, aber großem Liberalismus zu begegnen: „Jeder kann sich so ernähren, wie er möchte“, fasste Kapp zusammen. Mehr Aufmerksamkeit sollte seiner Meinung nach in die Tierschutzdebatte investiert werden. „Die Branche muss die Kritik ernst nehmen. Man kann es nicht allen recht machen, aber man sollte die Angriffsfläche minimieren“, so Kapp. Kritik mit eigenen Visionen entgegenzutreten und Veränderungen selbstbestimmt voranzutreiben sei hier die Lösung; „Die Information und Vermittlung der Standpunkte brauchen Begeisterung. Das kann sich die Branche von ihren Kritikern abschauen“, schilderte Kapp.